3227/J XX.GP
der Abgeordneten Kier, Partnerinnen und Partner
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Akkordbescheide auch in Asylangelegenheiten
Am 19. September dieses Jahres haben die Anfragesteller eine Anfrage betreffend
Ausstellung von ,,Akkord" -Berufungsbescheiden in fremden- und aufenthalts-
rechtlichen Angelegenheiten eingebracht. Die Begründung dafür ist dieser Anfrage
(2926/J XX.GP) zu entnehmen.
Es war davon auszugehen, daß diese Vorgangsweise nur in der Abt. III/11
(Aufenthaltsangelegenheiten) gang und gäbe war. Bisher wurde jedenfalls vom
zuständigen Sektionschef Dr. Manfred Matzka bestritten, daß auch in der Abt. III/13,
in der Asylangelegenheiten behandelt werden, mit dieser Methode gearbeitet wurde.
Den unterfertigten Abgeordneten ist jedoch berichtet worden, daß auch Asylwerber
in der in Anfrage 2926/J XX.GP beschriebenen Art behandelt wurden. Dies erscheint
noch verwerflicher zu sein, weil es hier im Extremfall um Leben und Tod gehen
kann.
Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten folgende
ANFRAGE
an den Bundesminister für Inneres:
1. Können Sie ausschließen, daß es auch in der Abteilung III/13 (Asylangelegen-
heiten) Ihres Ministeriums gängige Praxis war oder ist, Berufungsbescheide im
Sinne der Argumentation der parlamentarischen Anfrage 2926 J im Akkord zu
erlassen?
2. Wenn nein, welche Konsequenzen haben Sie bereits gezogen bzw. werden Sie in
sachlicher und personeller Hinsicht - ziehen, um diese Vorgangsweise abzu-
stellen?