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des Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Vorkommnisse bei der Staatspolizei
Ein Beamter der Staatspolizei sorgte Mitte März für Aufsehen , indem er in Form
einer spektakulären Veröffentlichung "Verrat an Österreich" an die Öffentlichkeit
ging. Dieses Vorgehen soll für einige Überraschung im Bereich des
Innenministeriums gesorgt haben.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten aus diesem Grund an den Bundesminister
für Inneres folgende schriftliche
ANFRAGE:
1 . Wann wurde das Innenministerium , wann wurde der Innenminister, wann wurde
der Leiter der staatspolizeilichen Abteilung und wann wurde der Generaldirektor
für die öffentliche Sicherheit vom Erscheinen des gegenständlichen Buches
jeweils informiert?
2. Enthält diese Publikation auch vertrauliche Akten, die dem Amtsgeheimnis
unterliegen? Wenn Ja, welche?
3. Welche Konsequenzen werden im Detail aus diesem Schritt eines Stapo-Beamten
an die Öffentlichkeit gezogen?
4. Kann der Innenminister ausschließen, daß diese Publikation in Absprache mit
einem leitenden Beamten des Innenministeriums erfolgt ist?
5. Wie bewertet der Innenminister die politischen Werturteile des Autors auf Seite
26 seiner Publikation, die starke ausländerfeindIiche Tendenzen aufzeigen?
6. Wie bewertet der Innenminister jene Gerüchte, wonach der Autor Mitte der
80iger Jahre in nicht gesetzeskonforme Ermittlungstätigkeiten verstrickt war?
7. Ist es richtig, daß kürzlich der stellvertretende Leiter des Referates 2 wegen
illegaler Wet.tpapiergeschäfte mit Personen aus dem arabischen Raum verhaftet
wurde? Wenn ja, um welche konkreten Vorwürfe handelt es sich dabei? Kann
ausgeschlossen werden , daß über diese Geschäfte leitende Beamte des
Innenministeriums seit längerer Zeit informiert waren?