3343/J XX.GP
der Abgeordneten Wurmitzer
und Kollegen
an den Bundeskanzler
betreffend Fragen der Volksgruppenförderung
Am 12. November 1997 haben Vertreter aller Volksgruppen in Osterreich bei
Abgeordneten des Rechnungshofausschusses im Parlament vorgesprochen und
über einen absolut unbefriedigenden Vollzug des Volksgruppengesetzes berichtet:
• Fördermittel werden nicht zeitgerecht überwiesen. Dadurch entstehen den
Vereinigungen der Volksgruppen hohe Zinsbelastungen und unnötige
Finanzierungsprobleme.
• Die neuen Förderungsvereinbarungen seien sehr bürokratisch und würden
Angaben verlangen, welche dem Datenschutz unterliegen.
• Wiederholt gäbe es Probleme bei der Abrechnung. Rechnungen würden nicht
anerkannt und teilweise eine schikanöse Vorgangsweise gegenüber den
Volksgruppenvertretern gewählt.
• Teilweise gäbe es bereits persönliche Haftungen der Volksgruppenvertreter für
die Bedeckung des Sachaufwandes ihrer Organisationen.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundeskanzler folgende
Anfrage:
1. Gibt es eine Dienstanweisung für den Vollzug der Volksgruppenförderung aus
dem Bundesbudget?
Wenn ja, wie lautet diese?
2. Welche Hindernisse stehen einer raschen Auszahlung der Förderungsmittel
entgegen?
3. Haben die Volksgruppenbeiräte eine diesbezügliche Beschwerde an Sie
herangetragen?
4. Gibt es Richtlinien für die Auszahlung der Volksgruppenförderung?
Wenn ja, wie lautete diese?