3362/J XX.GP

 

der Abgeordneten Bgdr JUNG, SCHEIBNER

und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend Panzerbeschaffung

Im Zuge der Panzerbeschaffung wurden von den Niederlanden gebrauchte Kampfpanzer Leo -

pard II gekauft.

Deren Stückzahl reicht nicht aus, um, nach den bisherigen Org - Plänen, 3 Panzerbaone aufzu -

füllen, geschweige denn, der Panzertruppenschule die nötigen Kampffahrzeuge zur Durchfüh -

rung der Ausbildung zu geben. Eine Umlaufreserve, die für die angeblich jederzeit mobil -

sierbaren Kräfte eine unbedingte Voraussetzung ist, kann damit schon gar nicht geschaffen

werden. Eine Umlaufreserve wird aber in diesem Zusammenhang im Grundsatzerlaß für die

Artillerie als ausdrücklich notwendig angesprochen.

Da die Einsatzgliederung (Stückzahl in Zug und Kompanie) von Panzerverbänden weltweit

von taktischen Überlegungen abgeleitet wird, andererseits aber, nach den vorliegenden Un -

terlagen der Beibehalt von 3 Panzerbaonen in der neuen Gliederung vorgesehen ist, stellen

aus diesem Zusammenhang die unterzeichneten Abgeordneten folgende

Anfrage

1. Welche Gliederung (Baon, Kompanie, Zug) wird für die Umorganisation gewählt?

2. Welche taktische Begründung liegt für die Änderung der Organisation vor?

3. Gibt es, und wenn ja, in welchen Streitkräften Europas, eine vergleichbare Struktur?

4. Gibt es in der neuen Gliederung, besonders im Hinblick auf die notwendige rasche Ver -

fügbarkeit, eine Umlaufreserve und wenn nein, warum nicht?

5. Wird in der neuen Gliederung die Panzertruppenschule mit eignem Gerät beteilt, und

wenn nicht, welche Gründe ausbildungstechnischer oder gerätemäßiger Art waren da -

für auschlaggebend, von der bisherig geübten, bewährten und in allen vergleichbaren Ar -

meen geübten Praxis abzugehen?