3399/J XX.GP
Anfrage
der Abg. Dr. Pumberger, Ing. Reichhold, Aumayr
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft
betreffend EU-Förderung des Tabakanbaues
Eine Überprüfung des EU-Rechnungshofes 1996 hat ergeben,
daß vier Fünftel der Erlöse aus dem Tabakanbau in den
Mitgliedstaaten aus Förderungsmitteln bestehen.
Auf der anderen Seite versucht die EU, den Tabakkonsum
durch Werbeverbote einzuschränken.
Es ist außerdem nicht einzusehen, daß die Förderung des
Tabakanbaues höher ist als die Förderungen für den Anbau
von Kulturpflanzen für die Nahrungsmittelproduktion.
Da der Tabakanbau in Österreich sehr gering ist, somit
wenig EU-Mittel aus diesem Titel nach Österreich fließen,
Österreich andererseits ein bedeutender Nettozahler ist,
wäre es sinnvoll, in den zuständigen EU-Gremien eine
Änderung des Förderinstrumentariums vorzuschlagen.
Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft die nachstehende
Anfrage:
Wie hoch war die EU-Förderung des Tabakanbaus in Österreich
in den Jahren 1995 und 1996 ?
2. Wieviel bekamen die anderen tabakanbauenden EU-Mitglied-
staaten jeweils von der EU an Fördermitteln für die Jahre
1995 und 1996 ?
3. Halten Sie die Förderung des Tabakanbaues durch die EU in
der derzeitigen Form für sinnvoll ?
4. Halten Sie es für sinnvoll die Förderung des Tabakanbaues
in einer Höhe von vier Fünfteln des Erlöses zu gewähren,
auf der anderen Seite aber den Tabakkonsum durch Werbeverbote
zu beschränken ?
5 Halten Sie es für sinnvoll, den Tabakanbau stärker zu fördern
als den Anbau von Kulturpflanzen zur Nahrungsmittelerzeugung ?
6. Welche Änderungen des Förderinstrumentariums werden Sie den
zuständigen EU-Gremien daher vorschlagen ?