3574/J XX.GP

 

der Abgeordneten Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde

an den Bundesmirnster für Verkehr und Telekommunikation

betreffend Telefongebühren

Die neuen Fernsprechtarife wurden aufgrund veränderter Berechnungsmodalitäten unter

Beiziehung der Sozialpartner gestaltet. Dies führte unter anderem dazu, daß die Abrechnung

für die Einzelhaushalte und Unternehmen intransparenter und kaum überprüfbar wurde. Die

Post&Telekom sicherte trotz der Umstellung auf Impuls - Abrechnung ein Gleichbleiben der

Tarife zu. Im Durchschnitt stiegen aber die Telefonrechnungen der Einzelhaushalte, da sie ihr

Telefonierverhalten nicht allein nach den günstigigen Zeitspannen ausrichten können.

Besonders die Verteuerung und Ausweitung der Ortszone trifft die privaten Anschlüsse. Bei

diversen Anschlüssen müssen sogar Kosten für Nicht - Erreichen der Teilnehmer bezahlt

werden. Auch Eintragungen im Telefonbuch wurden massiv erhöht.

Außerdem existiert keine Transparenz bei der Erstellung der Telefonrechnungen, obwohl dies

in anderen Ländern, z.B. USA leicht möglich ist. Darüber hinaus ist die Rufdatenerfassung

kostenpflichtig. (Siehe Beilage) Dabei wird nicht einmal ausgewiesen, mit welchem

Teilnehmer telefoniert wurde.

Insgesamt wirkt sich die neue Tarifgestaltung sehr unsozial und konsumentInnenfeindlich aus.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1. In welcher Hinsicht werden Sie sich für eine sozialere Gestaltung der Gebühren einsetzen,

d.h. Einengung und Verbilligung des Ortstarifs?

2. Auf welche Weise werden Sie darauf dringen, daß die Fernsprechrechungen transparenter

gestaltet und die Zeitstufen ausgedruckt werden?

3. Werden Sie dafür sorgen, daß keine Kosten für die Nicht - Herstellung von Gesprächen

verrechnet werden? Bis wann sind die analogen Anschlüsse durch digitale ersetzt?

4. Wie stehen Sie zu der Regelung in der Bundesrepublik, daß nicht der Kunde, sondern der

Anbieter die Richtigkeit der Leistung beweisen muß?

5. Wie ändererte sich die Anruffrequenz und das Telefonierverhalten in den einzelnen

Zeitzonen? Welche Unterschiede lassen sich zwischen Betrieben und Privaten feststellen?

6. Werden Sie sich für die Verbilligung der Eintragungen im Telefonbuch einsetzen? Wenn

nein, warum nicht?
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