3586/J XX.GP
der Abgeordneten Dipl. - Ing. Prinzhorn, Wenitsch
und Kollegen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft
betreffend
Auflösung der in Aktien veranlagten Pensionsrückstellungen der AMA
In einem Artikel im „Trend“ 1/98 heißt es: „400 Millionen Schilling sollte die Auflösung der
in Aktien veranlagten Pensionsrückstellungen bringen. Laut bislang geheimem
Geschäftsbericht beträgt aber alleine der Nominalwert des AMA - Portfeulles 422 Millionen
Schilling - der Kurswert dürfte sogar weit darüber liegen."
Weiters wird angeführt, daß die AMA bisher aus ihren Wertpapieren und kurzfristigen
Veranlagungen von Fördergeldern - die aus bürokratischen Gründen nicht sofort an die
Bauern ausbezahlt werden - rund 60 Millionen Schilling Zinsgewinn erwirtschaftete. In den
drei Jahren EU - Mitgliedschaft ergaben sich daraus folglich rund 180 Millionen Schilling.
in der Anfragebeantwortung 3202/AB vom 22. Dezember 1997 wurde von Ihnen
bekanntgegeben, daß aufgrund der Auflösung der Pensionsrückstellungen im Jahr 1998 der
Verwaltungsaufwand der AMA, der gemäß § 39 Abs. 3 AMA - Gesetz durch den Bund zu
finanzieren ist, voraussichtlich 60 Millionen Schilling betragen wird. Dieser Betrag wurde im
Bundesvoranschlag für das Jahr 1998 entsprechend den haushaltsrechtlichen Bestimmungen -
und somit auch entsprechend dem Grundsatz der Bruttobudgetierung - veranschlagt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
Anfrage
1. Ist es richtig, daß sich der Nominalwert des oben angeführte ,,AMA - Aktien - Portfeuilles“
auf 422 Millionen Schilling beläuft? Wenn ja, warum sprach man im Rahmen der
Budgetverhandlungen stets von einem ,,Budgetposten“ von 400 Millionen Schilling (OTS
176 vom 30. September 1997)? Wenn nein, auf welche Höhe beläuft sich der
Nominalwert dieser Wertpapiere?
2. Welche Wertpapiere wurden zur Deckung der Pensionsrückstellungen herangezogen?
3. Wie hoch ist der derzeitige Kurswert der zur Deckung der Pensionsrückstellungen
herangezogenen Wertpapiere?
4. Auf welche Höhe werden sich die Einnahmen aus der Auflösung der in Wertpapieren
veranlagten Pensionsrückstellungen belaufen? In welcher Form fand die Summe der zu
erwartenden Einnahmen Eingang in den Bundesvoranschlag für das Jahr 1998?
5. Ist es richtig, daß sich der Zinsgewinn aus Wertpapieren und kurzfristigen Veranlagungen
von Fördergeldern der AMA in den letzten drei Jahren auf rund 180 Millionen Schilling
belief? Wenn nein, wie hoch sind diese Zinsgewinne? Wofür wurden diese Mittel
verwendet? Werden diese Mittel in voller Höhe ihrem Ressort zu fließen?