3651/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Schweitzer. Dr. Preisinger, Grollitsch
an die Frau Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
betreffend Aus5chreibung zweier Planstellen für Berufsschulinspektoren und - inspektorinnen in
der Steiermark
Im Kalenderjahr 1990 hat es in der Steiermark 30 Berufsschulstandorte, l0)51 Berufsschulklassen und
27.213 Berufsschüler, die sich in aktiver Ausbildung befinden, gegeben.
Diese wurden von einem Berufsschullandesinspektor pädagogisch administrativ beaufsichtigt.
Diesem Berufsschullandesinspektor waren drei weitere Berufsschulinspektoren (insgesamt demnach 4
Planstellen) weisungsgebunden untergeordnet.
In der Zeit von 1992 bis heute wurden die Schüler von einem Landesschulinspektor und zwei
Berufsschulinspektoren pädagogisch administrativ betreut, d. h. es wurden insgesamt drei Planstellen
besetzt.
Im Schuljahr 1995/96 weist der Landesschulrat Steiermark nur mehr 26 Berufsschulstandorte, 889
Berufsschulklassen und 21.905 Berufsschüler, die sich in aktiver Ausbildung befinden. aus.
Trotzdem wurde unter obiger Aktenzahl eine zusätzliche Planstelle ausgeschrieben.
Im Bundesland Kärnten weist der Landesschulrat für das Schuljahr 1995/96 18 Berufsschulstandorte
und 9.192 Berufsschüler in aktiver Ausbildung aus.
Für die pädagogisch administrative Aufsicht aller Kärntner Berufsschulen steht lediglich eine
Berufsschulinspektorenplanstelle zur Verfügung.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Frau Bundesministerin für Unterricht und
kulturelle Angelegenheiten folgende
Anfrage
1. Ist Ihnen der oben dargestellte Sachverhalt bekannt?
Wenn nein, warum nicht?
2. Inwieweit war Ihr Ressort in die Ausschreibungsaktivitäten der zusätzlichen Planstelle
eingebunden?
3. Wie rechtfertigen Sie die Ausweitung der pädagogisch administrativen Betreuung, welche
eine erhebliche Erhöhung der erforderlichen Gehaltsaufwendungen nach sich zieht,
während die Schülerzahlen stark sinken?
4. Ist es Ihrer Ansicht nach zu vertreten, daß in einem Bundesland ein Berufsschulinspektor
einen geographisch und schülerzahlenmäßig größeren Aufgabenbereich zu verantworten
hat als in anderen Bundesländern?
5. Nach welchen Kriterien wird die Anzahl der Berufsschulinspektoren bzw. der zu
vergebenden Planstellen festgelegt?
6. Sind Sie im Falle der Aufrechterhaltung der zusätzlichen Planstelle für einen Berufsschul-
inspektor aufgrund der Faktenlage auch bereit, für das Bundesland Kärnten eine weitere
Planstelle einzurichten?
Wenn nein, warum nicht?