3661/J XX.GP
der Abgeordneten Dr Sonja Moser
und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Syndikatsvertrag zwischen ÖIAG und IPIC
Die ÖIAG und damit die Republik Österreich halten 35 Prozent des
Stimmrechtskapitals der OMV, 19 Prozent hält verschiedenen Inforrnationen
zufolge die IPIC, die im Eigentum von Abu Dhabi steht. Zwischen der ÖIAG
und der IPIC soll ein Syndikatsvertrag bestehen, der die gemeinsame Ausübung
der Stimmrechte sicherstellt. Ein derartiger Syndikatsvertrag würde den
Beherrschungstatbestand erfüllen und somit den Rechnungshof
prüfüngszuständig machen.
Aus dem Bericht des Rechnungshofes über das Ergebnis seiner Erhebung der
durchschnittlichen Einkommen sowie der zusätzlichen Leistungen für
Pensionen bei Unternehmungen und Einrichtungen im Bereich der öffentlichen
Wirtschaft des Bundes in den Jahren 1995 und 1996 (111-109 d. B.) geht aber
hervor, daß der Rechnungshof anscheinend für die OMV nicht mehr
prütungszuständig ist, weil die Übersicht 5. dieses Berichts, die die
Unternehmungen der Erdöl- und Gasgewinnung sowie der Weiterverarbeitung
und des Handels mit einschlägigen Produkten betraf, entfiel.
Angesichts dieser unklaren Situation stellen die unterfertigten Abgeordneten an
den Bundesminister für Finanzen folgende
ANFRAGE
Existiert ein Syndikatsvertrag zwischen der ÖIAG und der IPIC, der sicherstellt,
daß die von diesen beiden Anteilseignern an der OMV gehaltene
Stimmrechtsmehrheit gemeinsam ausgeübt wird?