3711/J XX.GP

 

der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit & Soziales

betreffend „EU - Praktikanten

Wie aus einem Bericht des Standard vom 16. Jänner dieses Jahres zu entnehmen ist,

bieten Sprachschulen der Wirtschaft billige Praktikanten insbesondere für

Gastronomiebetriebe an. Diese Personen sollen nicht nur unter dem Kollektivvertrag

bezahlt werden. Sie würden auch eine erhebliche Gefahr für den kompletten

Arbeitsmarkt in diesem Bereich darstellen.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1. Gibt es eine rechtliche Grundlage in Österreich mit Hilfe derer eine befristete,

unter - kollektivvertraglich bezahlte Tätigkeit von BU - AusländerInnen möglich

wäre? Wenn ja, welche ?

2. Stimmt es, daß der, der „Praktikumsvermittlung“ vorangehende Sprachkurs im

Rahmen des „Leonardo - Programmes“ gefördert wird ?

3. Ist die Vorgangsweise der Sprachschule „Amadeus“ korrekt?

4. Welche Maßnahmen können in Österreich gesetzt werden, um einer Ausbreitung

solcher Praktiken Einhalt zu gebieten?

5. Welche Maßnahmen können bei den zuständigen Behörden in Brüssel gesetzt

werden, um diesen Vorgangsweisen Einhalt zu gebieten?

6. Welchen (arbeits -)rechtlichen Status haben die derzeit bereits in Österreich tätigen

„Praktikanten?

7. Sind diese Personen versichert? (insbesondere UV und KV)

8. Was geschieht wenn solche Personen einen Arbeitsunfall haben?

9. Werden Sie Ihren Einfluß geltend machen um in jenen Branchen, in denen

Quartier (und Kost) zur Verfügung gestellt werden, einheitliche Bewertungen

dieser „Sachleistungen“ zu erwirken?

10. Wie hoch werden „Sachleistungen“ dieser Art derzeit bewertet?