3833/J XX.GP
der Abgeordneten Mag. Posch und Genossen
an den Bundesminister für Landesverteidigung Dr. Werner Fassiabend
In der Zeit von Dienstag, 12.5.98 bis Freitag, 15.5.98 findet eine Formierungsübung
des JgB 46 in Spittal/Drau statt. Im Zuge dieser Übung wird die Einsatzfähigkeit des
JgB 46 überprüft. Das JgB 46 soll es nach der Adaptierung der „Heeresgliederung
neu“ jedoch nicht mehr geben. Daher stellt sich die Frage nach dem zumutbaren
Aufwand und den mit einer solchen Übung verbundenen sehr beträchtlichen Kosten
aus Steuermitteln.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgende Fragen:
1. Stimmt es, daß das JgB 46 in der Zeit vom 12. bis 15.5.98 eine Formierungs -
übung durchführen soll, obwohl es das JgB 46 nach der neuen Heeres -
gliederung nicht mehr geben soll?
2. Stimmt es, daß das JgB 46 bereits im Jahre 1996 eine derartige Übung mit
Erfolg durchgeführt hat?
3. An dieser Übung sind ca. 150 Milizsoldaten sowie ca. 200 aktive
Kadersoldaten beteiligt. Die geschätzten Kosten sind mit mindestens
2 Mio Schilling zu veranschlagen. Können Sie eine derartige Verschwendung
von Steuermitteln verantworten, nachdem es das 3gB 46 in dieser Form nicht
mehr geben wird?
4. Wäre es nicht sinnvoller, das hierfür notwendige Geld für eine derartige Übung
nach der erfolgten Umgliederung für die neuen Truppenkörper einzusetzen?
5. Ist es richtig, daß weder das Militärkommando für Kärnten noch das Korps -
kommando in Graz eine derartige Übung zum gegenwärtigen Zeitpunkt
befürworten?
6. Welche politischen Überlegungen liegen Ihrer Entscheidung zugrunde, eine
Übung mit einem in Zukunft in dieser Form nicht mehr existenten Truppen -
körper durchzuführen, zumal auch die zuständigen militärischen Kommanden
eine solche Übung derzeit für sinnlos erachten?