3874/J XX.GP
der Abgeordneten Heidrun Silhavy
und Genossen
an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
betreffend soziale Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit
Zur Enquete vom 18. 4.1997 erschien vor kurzem der Tagungsbericht. In der Schriftenreihe Senioren -
politik Band 2 wird Ihr Einleitungsstatement wiedergegeben. Darin führen Sie - Herr Bundesminister
Bartenstein - aus, daß ehrenamtliche Tätigkeit in der Familie überwiegend von Frauen ausgeübt wird,
Sie verlangen auch nach sozialer Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit und führen in diesem Zu -
sammenhang Beispiele aus den USA und von Schweizer Unternehmen an.
In Österreich wird von der Wirtschaft aber genau das Gegenteil praktiziert. Der steirische Wirtschafts -
kammerpräsident Peter Mühlbacher wird z.B. folgend zitiert: „Eine Frau muß sich entscheiden, ob sie
Karriere machen oder eine Frau sein will. Viele Männer sind ja auch deswegen leistungsfähiger, weil
sie ein geborgenes Zuhause haben.“
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und
Familie folgende
Anfrage:
1. Wie bewerten Sie die Aussage des steirischen Wirtschaftskammerpräsidenten in Verbindung mit
Ihren eigenen Ausführungen anläßlich der genannten Enquete?
2. Welche Maßnahmen werden seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie
gesetzt um soziale Anerkennung von ehrenamtlicher Tätigkeit bzw. Familienarbeit im Bereich der
Wirtschaft umzusetzen?
3. Welche Unterstützungen werden seitens Ihres Ministeriums für Wiedereinsteigerinnen angeboten?
4. Welche konkreten Hilfestellungen gibt es durch das Bundesministerium für Umwelt, Jugend und
Familie für alleinstehende Elternteile im Zusammenhang mit einer besseren Vereinbarkeit von
Beruf und Familie?
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