3940/J XX.GP
der Abgeordneten Edeltraud Gatterer, Dr. Gertrude Brinek
und Kollegen
an die Frau Bundesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Herzinfarktrisiko für Frauen
Nach einer Studie der Innsbrucker Kardiologin Univ. - Doz. Dr. Margarete Hochleitner haben
Frauen bei Herzinfarkt ein höheres Risiko zu sterben und schlechtere Chancen zu
adäquater medizinischer Behandlung zu kommen. Dies liege vor allem auch daran, daß
der Herzinfarkt zu unrecht noch immer als Männerkrankheit gilt. Innerhalb eines Jahres
nach dem Infarkt sterben 43 % der Patientinnen und nur 28 % der Patienten. Nur 35 %
der Spitalaufnahmen nach einem Infarkt entfallen auf Frauen, 31 % der Frauen werden auf
die Intensivstation aufgenommen. In den Rehabilitationszentren finden sich gar nur noch
13 % weibliche Patienten. 39 % aller Frauen sterben an Herzerkrankungen. Aus diesem
Grund richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesminister für Arbeit,
Gesundheit und Soziales folgende
A n f r a g e:
1. Ist Ihnen die zitierte Studie bekannt?
2. Stimmen Sie dieser im Inhalt zu?
3. Was unternehmen Sie, um diese für die Frauen besonders nachteilige Situation im
öffentlichen Gesundheitswesen zu verbessern?
4. Wie beurteilen Sie den Vorschlag, den Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) zu
ersuchen, einen Schwerpunkt in diesem Bereich zu setzen?
5. Planen Sie gemeinsam mit dem Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr weitere
Studien zum Geschlechterunterschied in der medizinischen Forschung?
6. Da nur 6 % der Todesfälle bei Frauen auf Brustkrebs zurückzuführen sind, 39 %
hingegen auf Herzerkrankungen; warum wurde nicht schon bisher ein entsprechender
Aufklärungsschwerpunkt analog dem bei Brustkrebs gesetzt?