4006/J XX.GP
des Abgeordneten Mag. Haupt und Kollegen
an den Herrn Bundesminister für Finanzen
betreffend Verkauf des Geländes der ehemaligen Bundesstraßenverwaltung
in Spittal an der Drau
Von der Gemeinde Spittal an der Drau wurde jahrelang versucht, das Gelände der
ehemaligen Bundesstraßenverwaltung in 9800 Spittal an der Drau, Tirolerstraße
bzw. ‚Burgenlandstraße für zusätzliche Laboreinrichtungen der Fachhochschule
,,Technikum Kärnten” zu mieten oder käuflich zu erwerben. Das Grundstück
wurde deshalb von der Gemeinde Spittal mit der Widmung “Fachhochschule” im
Flächenwidmungsplan ausgewiesen. Das war jedoch letztendlich nicht möglich,
da das ursprungliche Gesamtgrundstück in drei Tranchen geteilt und verkleinert
zum Verkauf angeboten wurde, und es folglich mit dem Technikum Kärnten zu
keinem Einvernehmen bezüglich eines Pachtvertrages kam.
Der größte Teil des Grundstückes, das ehemalige Werkstättengelände samt
Verwaltungsgebäude, wurde von einer Mineralöl und Reifenhandelsfirma nach
öffentlicher Ausschreibung erworben.
Das Wohnhaus von Herrn S., einem Landesbediensteten der
Bundesstraßenverwaltung und ehemaligen Obmann der Personalvertretung dieser
Dienststelle sowie Mitglied der Zentralpersonalvertretung beim Amt der Kärntner
Landesregierung. Das ehemals zum Gesamtareal gehörende bebauungsfähige
Grundstück, von dem A - Bediensteten der Abteilung 17 der Kärntner
Landesregierung, Herrn T.
Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an den
Herrn Bundesminister für Finanzen die nachstehende
ANFRAGE:
1. Welche Stelle und welche Person genau hat um die Teilung des Gesamtareals
angesucht?
2. Wie lautet die Begründung mit der die Erlaubnis erteilt wurde das Gesamtareal
in
drei Teile aufzugliedern und getrennt zu verkaufen?
3. War die öffentliche Ausschreibung der drei Tranchen von vornherein
ausgeschlossen?
4. Warum wurde das Wohnhaus nicht öffentlich ausgeschrieben sondern unter der
Hand verkauft?
5. Warum wurde das bebauungsfahige Grundstück nicht öffentlich
ausgeschrieben sondern unter der Hand verkauft?
6. Wie hoch ist der derzeit am Markt zu erzielende Preis für ein Doppelwohnhaus
in dieser Lage?
7. Von wem wurde das Schätzgutachten erstellt?
8. Wie hoch ist der derzeit am Markt zu erzielende Preis für ein bebauungsfähiges
Grundstück in dieser Lage?
9. Von wem wurde das Schätzgutachten erstellt?
10. Ist Ihr Ressort der Meinung, daß für das Wohnhaus der bestmöglich zu
erzielende Preis auch erreicht wurde? Wenn ja, womit begründen Sie diese
Meinung?
11. Ist Ihr Ressort der Meinung daß für das bebauungsfähige Grundstück der
bestmöglich zu erzielende Preis auch erreicht wurde? Wenn ja, womit
begründen Sie diese Meinung?
12. Welche Maßnahmen sieht Ihr Ressort vor, wenn sich nach dem erfolgtem
Verkauf einer Liegenschaft herausstellt, daß das Objekt an “Insider”
kostengünstiger oder deutlich unter dem ortsüblichen Marktpreis verkauft
wurde?
13. Welche Maßnahmen sieht Ihr Ressort vor Verkäufe in Zukunft erst nach
öffentlicher Ausschreibung zu ermöglichen?