4019/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Haupt und Kollegen
an die Frau Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz
betreffend “Bestrahlte Lebensmittel im österreichischen Handel”
In Österreich ist die Anwendung ionisierender Strahlen zur Lebensmittelkonservierung
verboten. Dennoch gibt es in der EU eine ganze Reihe von Mitgliedsstaaten, die diese
Praxis der Konservierung von Lebensmitteln anwenden. In Frankreich, Belgien und
den Niederlanden werden ionisierende Strahlen zur Behandlung von Lebensmitteln
eingesetzt. Durch den “grenzenlosen” EU - Binnenmarkt werden solche Nahrungsmittel
auch nach Österreich exportiert und gelangen durch österreichische Geschäfte in den
Verkauf
Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an die
Frau Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz die
nachstehende
ANFRAGE:
1. Befürwortet Ihr Ressort die Methode der Bestrahlung von Lebensmitteln zur
besseren Haltbarmachung?
2. Befürwortet Ihr Ressort die Einfuhr bestrahlter Lebensmittel nach Österreich,
wenn ja, warum?
3. Hat Ihr Ressort irgendwelche Maßnahmen gesetzt um die Einfuhr bestrahlter
Lebensmittel nach Österreich zu verbieten, wenn ja,
a. Wie lauten diese Maßnahmen?
b. Wie lauten die Sanktionen im Falle der Zuwiderhandlung?
4. Hat Ihr Ressort irgendwelche Maßnahmen gesetzt um die Einfuhr bestrahlter
Lebensmittel nach Österreich zu kontrollieren, wenn ja,
a. Wie lauten diese Maßnahmen im Detail?
b. Welche Rechtspersonen sind in welcher Häufigkeit und an welche Örtlichkeiten
mit dieser Kontrolle betraut?
c. Mit welcher Häufigkeit genau werden bestrahlte Lebensmittel durch diese
Kontrollen
auch ausfindig gemacht?
5. Besteht Ihrer Meinung nach eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch
den Konsum von Lebensmitteln die durch Bestrahlung haltbar gemacht wurden?
Wenn nein, worauf begründet sich Ihre Meinung?
6. Welche Maßnahmen hat Ihr Ressort bis zum jetzigen Zeitpunkt ergriffen um die
österreichische Bevölkerung darüber zu informieren daß die in den Regalen
österreichischer Geschäfte angebotenen Lebensmittel möglicherweise bestrahlt
wurden?
7. Sind Ihrer Meinung nach die bestrahlten Lebensmittel in den Regalen
österreichischer Geschäfte auf mangelnde oder unzureichende Kontrollen
zurückzuführen?
8. Halten Sie es im Namen der österreichischen Bevölkerung für ausreichend auf
die EU - Kennzeichnungspflicht zu warten oder welche Maßnahmen bereitet Ihr
Ressort zur Information der Bevölkerung über das Vorhandensein bestrahlter
Lebensmittel im österreichischen Handel vor?