423/J

 

 

 

 

der Abgeordneten Mag. Franz Steindl

und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Drogenproblematik im Burgenland

 

 

 

Die Tendenz zum Drogenkonsum ist in der letzten Zeit gestiegen. Trotz der Bestrebungen der

Bundesregierung und im Burgenland insbesondere des Landeshauptmannstellvertreters Ing.

Gerhard Jellasitz, diesem Problem mit gezielten Maßnahmen entgegenzuwirken, zeigt die

Statistik eine Verdoppelung der aktenkundigen Drogenvergehen im Burgenland von 300 auf

600 seit 1994. Experten schätzen die Dunkelziffer auf mehr als achtmal so hoch.

Der letzte Fall in Eisenstadt, 21 "höhere" Schüler und drei Lehrlinge wurden auf frischer Tat

bei dem Konsum von Drogen ertappt. hat mit einem Schlag die Drogendiskussion im

Burgenland neu angeheizt.

Die "kulanten" Einstiegspreise und die "reizenden" Angebote erleichtern einer immer breiteren

und auch jüngeren Schicht von Jugendlichen den Einstieg in die Drogenszene.

Der jüngste Fall in Purbach am Neusiedler See zeigte wieder einmal, wie verworren das Netz

der Dealer ist. Laut Auskunft von Jugendlichen in Purbach sollen viele Jugendliche mittlerweile

von dem Drogenproblem betroffen sein.

 

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Inneres folgende

 

 

ANFRAGE

 

 

1 ) Inwieweit erfolgt eine Erfassung aller Drogenabhängigen im Burgenland?

 

2) Wie viele Drogenabhängige und Drogentote gab es l995 im Burgenland?

 

3 ) Welche Maßnahmen von seiten des Bundes werden gesetzt, um das Drogenproblem

massivst zu bekämpfen?

 

4) Wäre es möglich, Jugendberatungszentren im Burgenland über Bundesmittel noch stärker zu

fördern?

 

5) Welche Maßnahmen werden gesetzt, um Ersttätern bei einem Vergehen den Ausstieg aus

der Drogenszene zu erleichtern?

 

6) Können Sie sich vorstellen , "drogenanfällige" Bereiche wie z.B. Diskotheken, Clubbings,

etc. stärker zu überwachen?

 

7) Inwieweit werden Rehabilitationsmaßnahmen im Burgenland gesetzt und gefördert?