4279/J XX.GP

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und Genossen

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten

betreffend Gesundheitsbelastungen der Seil - und Bergbahnbediensteten

Nach der Studie des Arbeitsmedizinischen Dienstes Linz ,,Gesundheitsbelastungen der Seil -

und Bergbahnbediensteten” (1998) ist festzuhalten, daß der “Beruf des Seilbahners” eine

große Zahl sehr unterschiedlicher Tätigkeiten mit sich bringt, für die sehr spezielle

Qualifikationen und Fertigkeiten sowie ein hohes Maß gesundheitlicher Voraussetzungen

erforderlich sind (z.B. Anforderungen an das Seh - und Hörvermögen, guter Trainingszustand

der gesamten Muskulatur, Herz- und Kreislaufsystem). Weiters bringt dieser Beruf - so diese

Studie - eine große Zahl von tätigkeitsspezifischen Belastungen und Beanspruchungen mit

sich, wobei die Beanspruchung des Herz - und Kreislaufsystems durch den ständigen Wechsel

in der Höhenlage sowie psychische Belastungen durch die hohe Verantwortung und häufig

auftretende Streßsituationen im Vordergrund stehen. Die Feststellung der körperlichen

Eignung erfolgt regelmäßig durch den Bahnarzt.

Die Beanspruchungen des Herz - Kreislaufsystems beim Fahrbetrieb konnte in dieser Studie

mittels der HRV (Heart Rate Variability) nachgewiesen werden. Diese Befunde bestätigen

nicht nur die Ergebnisse der Vorstudie (RAAS, 1982), sondern stellen auch eine plausible

Erklärung für die damaligen Untersuchungsergebnisse dar.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche

Angelegenheiten nachstehende

Anfrage:

1. Sind Ihnen die Schlußfolgerungen dieser Studie bekannt?

2. Sind Sie bereit, für die Seil - und Bergbahnbediensteten ein eigenes Berufsbild und

eine eigene qualifizierte Ausbildung zu schaffen?

3. Wenn nein, warum nicht?

4. Werden Sie für die Anerkennung von typischen Erkrankungen der Seilbahner (wie

z.B. Herz- und Kreislauferkrankungen, rheumatische oder Gelenkserkrankungen) als

Berufskrankheit eintreten?