4399/J XX.GP
der Abgeordneten Ellmauer Freund, Murauer
und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend die Planstelleneinsparungen in Oberösterreich
Grundsätzlich ist zu begrüßen, daß im Zuge der Durchführung des Schengener Abkommens zur
Grenzsicherung in Oberösterreich zusätzliche Grenzgendarmen aufgenommen wurden.
Oberösterreich hat aber im Binnenland die geringste Pro Kopf/Gendarmeriedichte aller Bundesländer
und laut Belastungsstudie im Vergleich zum Bundesdurchschnitt einen Fehlstand an
Gendarmeriebeamten.
Dem Erstanfrager ist nun mitgeteilt worden, daß aufgrund von Einsparungsmaßnahmen in
Oberösterreich im Bereich der Bundesgendarmerie 15 Planstellen eingespant werden sollen.
Dazu ist festzuhalten, daß die geplanten personellen Einsparungen nicht gezielt stattflnden, sondern
rastermäßig über das ganze Bundesgebiet erfolgen sollen. Auf die tatsächlichen regionalen
Gegebenheiten wird nicht Rücksicht genommen.
Erschwerend tritt hinzu, daß bis Ende des Jahres 2002 zirka 180 Bundesgendarmeriebeamte in
Oberösterreich in den Ruhestand gehen werden.
Nach Meinung des Erstanfragers wird hinsichtlich der künftigen personellen Ausstattung im
oberösterreichischen Sicherheitsbereich zu wenig getan, weshalb mit drastischen Verschlechterungen
gerechnet werden muß.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Inneres folgende
ANFRAGE:
1) Ist Ihnen die Situation in Oberösterreich im Bereich der Bundesgendarmerie bekannt?
2) Ist es richtig, daß die Pro Kopf/Gendarmeriedichte in Oberösterreich die niedrigste aller
Bundesländer ist?
3) Ist es richtig, daß Oberösterreich laut Belastungsstudie einen Fehlstand an Gendarmeriebeamten
aufweist?
4) Warum hat Oberösterreich dann 15 Gendarmeriebeamte im Jahr 1998 abzusystemieren, obwohl
ein Fehlstand besteht?
5) Warum erfolgen die Einsparungen nicht differenziert bzw. verstärkt in den Bundesländern mit den
höchsten Pro Kopf/Gendarmeriedichten und den geringeren Belastungen laut Belastungsstudie?
6) Stehen Sie trotzdem zu den geplanten Einsparungen in Oberösterreich?
7) Haben Sie für den Fall, daß die Einsparungen tatsächlich verwirklicht werden, Maßnahmen
getroffen, um das entstandene Sicherheitsrisiko zu kompensieren?
8) Ist es richtig, daß in Oberösterreich bis zum Ende des Jahres 2002 zirka 180 Gendarmeriebeamte
das 60. Lebensjahr vollendet haben und in den Ruhestand treten werden?
9) Was haben Sie geplant, um die Fehlstände unter Berücksichtigung der zweijährigen
Ausbildungszeit einigermaßen auszugleichen?