4475/J XX.GP
der Abgeordneten Aumayr, Reichhold, Wenitsch, Salzl, Koller
und Kollegen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft
betreffend unsinnige Bürokratie und überzogene Sanktionen der AMA.
Viele Bauern in Österreich sind durch den EU - Beitritt, die Kürzung von Förderungen,
die Erhöhung der Betriebsmittelpreise u.s.w. an der Grenze der Belastbarkeit
angelangt. Zusätzlich empfinden die Landwirte unnötige Schikanen seitens der AMA
mittlerweile als unerträglich. Die AMA ist mit dem Verschicken von Sanktionsschrei -
ben schnell bei der Sache. Einsprüche werden hingegen nur sehr zögerlich oder
teilweise gar nicht behandelt.
So stellt zum Beispiel die Sanktionsregelung bei der Frühvermarktungsprämie für
Kälber eine besondere Härte dar. Auch sind Einreichfristen oft so kurz bemessen,
daß es zwangsläufig zu Überschreitungen kommen muß. Besonders unverständlich
sind Ablehnungen und Sanktionen, die außerhalb des Einflußbereiches des
Antragstellers liegen.
Die Bauern brauchen eine praktikable Bürokratie, um die Unruhe in der heimischen
Bauernschaft nicht eskalieren zu lassen.
Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land - und
Forstwirtschaft folgende
ANFRAGE:
1. Sind Ihnen die oben geschilderten Mißstände bei der AMA bekannt?
2. Werden Sie sich dafür einsetzen, daß die Einreichfrist in Zusammenhang mit
der Frühvermarktungsprämie von 3 auf 5 Wochen verlängert wird?
Wenn nein, warum nicht?
3. Was werden Sie unternehmen, daß schriftliche Anfragen an die AMA und
Berufungen gegen Bescheide innerhalb von maximal 3 Monaten beantwortet
werden?
4. Werden Sie für eventuelle Streitfälle eine Schlichtungsstelle, bestehend aus
zwei AMA -, zwei Kammern - und zwei Bauernvertretern, in jedem Bundesland,
einrichten?
Wenn nein, warum nicht?