4669/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Spindelegger
und Kollegen
an den Bundesminister für Justiz
betreffend Untersuchung von möglichen strafbaren Handlungen der Verantwortlichen der Fa.
Metro Immobilien RevitalisierungsgesmbH
Die Bewohner des Hauses Garbergasse 10 in 1060 Wien haben von der Fa. Metro Immobilien
RevitalisierungsgesmbH, Stolberggasse 35/2, 1050 Wien in den vergangenen 3 Jahren
Wohnungseigentum im Wohnhaus der genannten Adresse erworben. In den Kaufverträgen
wurden seitens der Verkäuferin Fa. Metro Bauleistungen im Gesamtwert von etwa 2,5
Millionen Schilling zugesichert. Zu diesen zugesicherten Leistungen zählen unter anderem die
Errichtung bzw. Inbetriebnahme einer Liftanlage, die Sanierung der Innenhoffassade samt
Terrassen, die Sanierung der Freigänge und Vordächer etc.
Trotz der vertraglichen Zusicherung und Bezahlung sind die Leistungen bis heute nicht
erbracht.
Die Geschäftsanteile der Verkäuferin Fa. Metro sind im letzten Jahr veräußert worden. Auch
die Geschäftsführung ist von Herrn K. auf Herrn D. S. übergegangen. Der bisherige
Geschäftsführer hat bei einer Versammlung der Miteigentümer am 18.11.1997 erklärt, daß bei
Veräußerung der Geschäftsanteile ausreichend Geldmittel übergeben wurden, um die
vertraglich zugesicherten Leistungen zu erbringen. Die von den Miteigentümern versuchte
zivilrechtliche Inanspruchnahme der Fa. Metro erscheint aufgrund der Tatsache, daß die Fa.
Metro mittlerweile über keine verwertbare Masse verfügt, aussichtslos. Daher wurde
strafrechtliche Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet.
Besonders beunruhigend erscheint die Tatsache, daß die Fa. Metro, wie auch andere
Unternehmen des genannten früheren Geschäftsführers nach wie vor Vertragspartner von
diversen Wohnungsprojekten ist.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Justiz folgende
ANFRAGE:
1. Ist Ihnen bekannt, daß gegen Verantwortliche der Fa. Metro Immobilien
RevitalisierungsgesmbH der Verdacht besteht, strafbare Handlungen gegenüber den
Miteigentümern des Hauses Garbergasse 10, 1060 Wien,
begangen zu haben?
2. Sind Vorerhebungen der Staatsanwaltschaft Wien gegen die Verantwortlichen der Fa.
Metro eingeleitet worden?
Wenn ja, wie weit sind diese Vorerhebungen gediehen bzw. bis wann ist mit einem
Ergebnis der Vorerhebungen zu rechnen?
3. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um zu gewährleisten, daß durch ein rasches
Vorgehen weiterer Schaden bei anderen Bauvorhaben dieses Unternehmens vermieden
werden kann?