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der Abgeordneten Bgdr JUNG, SCHEIBNER

und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend durch den ORF zurückgewiesene, bezahlte Werbespots für das Bundesheer

In der offiziellen Zeitung des Bundesheeres, “Der Soldat”/10/98, schreibt ein Kommentator

mit der Bezeichnung “Observer” unter der Überschrift “Sterben, aber nicht werben für Öster -

reich?” unter anderem:

genau dazu paßt auch das Verhalten des ORF - Fernsehens. Bisher hat sich dessen Füh -

rung geweigert (...!), bezahlte Informations - und Werbesports über das Bundesheer auszu -

strahlen: Der öffentlich - rechtliche ORF für eine öffentliche, nach der Bundesverfassung ge -

botene Aufgabe des Staates! Eine sagenhafte Haltung dieser Institution; eine rätselhafte von

jenen, die dies rechtlich hingenommen haben. Vereinfacht muß man zu dem Schluß kom -

men: Sterben darf man für dieses Land und seine Institution, aber werben für die Staats -

aufgabe Landesverteidigung wird verboten. Ein tolles Land und eine einzigartige Gemein -

schaft, die dieses Verhalten

Abschließend kommt der Verfasser dieses Artikels, dem übrigens ein enges "Naheverhältnis"

zur ÖVP zugeschrieben wird, zur Schlußfolgerung: "... ohne Werbung in den Massenmedien

geht heute nichts.”

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgende

Anfrage

1. Entspricht diese im Soldat aufgestellte Behauptung den Tatsachen?

2. Teilen Sie die Meinung des Verfassers, daß eine derartige Werbung im Fernsehen eigent -

lich notwendig wäre?

3. Wenn ja, warum hat das Verteidigungsministerium diese Zurückweisung so stillschwei -

gend angenommen?

4. Gedenken Sie etwas zu unternehmen um eine Änderung dieser empörenden Verhaltens -

weise des ORF herbeizuführen?