4689/J XX.GP

 

der Abgeordneten Mag. Haupt, Dr. Pumberger

an die Frau Bundesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales

betreffend Hepatitis C

Am 5. Juli 1998 erklärte Uwe Hopf im Magazin KLARTEXT des ostdeutschen Radio -

und Fernsehsenders Brandenburg, daß bei dem größten Hepatitis C Skandal in

Deutschland, in den Jahren 1979 und 1980, schwangere Frauen mit Hepatitis C

verseuchtem Rhesusfaktorserum angesteckt wurden.

Gesamteuropäische Maßnahmen zur Verhütung der Übertragung von

Infektionskrankheiten gab es in den Jahren 1979 genauso wenig wie heute.

Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an die

Frau Bundesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales die nachstehende

ANFRAGE:

1. Welche Rhesusfaktorseren kamen in den Jahren 1975 bis 1985 in Österreich zum

Einsatz?

a. Wo wurden diese Seren hergestellt?

b. Welche Kliniken und Ärzte haben diese Seren bezogen?

2. Sind in Österreich, im Zeitraum der Jahre 1975 bis 1985, derartige Infektionen

schwangerer Frauen auszuschließen? Wenn ja, womit begründen Sie diese

Aussage?

3. Laut Auskunft des BKA zählt Hepatitis C in Österreich definitiv zu den

Infektionskrankheiten und auch zu den Infektionskrankheiten gemäß dem

Berufskrankheitenkatalog der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA).

Denken Sie daran diesen Anwendungsbereich auszudehnen?

a. Wenn ja, an die Erweiterung um welche Berufsgruppen und in welcher Form

haben Sie dabei gedacht?

b. Wenn nein, warum nicht?

4. Ist der Symptomenkomplex "Gelenkserkrankung" als Berufskrankheit bei den

Hepatitis - Typen A oder B oder C anerkannt? Wenn ja, mit welcher Begründung?

Wenn nein, warum nicht?

5. Ist eine Erkrankung der Gelenke, die nachweislich durch eine Infektion mit

Hepatitis C zur Beeinträchtigung der Berufsausübung geführt hat, als

Berufskrankheit anzusehen?

6. Welche Berufsgruppen kommen in den Genuß der unentgeltlichen Impfung gegen

Hepatitis A und B?

7. Hepatitis C Patienten wird empfohlen, sich auch regelmäßig gegen dir Typen A

und B impfen zu lassen.

a. Wer trägt die Kosten für diese Impfungen?

b. Wer trägt die Kosten für den Impfstoff?