485/J

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Tegischer und Genossen und Genossinnen an den Bundesminister für Inneres

 

betreffend der Ermittlung der Exekutivbeamten in mehreren Fällen im Villgratental (Bezirk Lienz)

 

 

 

Im Bezirk Osttirol gibt es, leider negativ, das Villgratental, bestehend aus den Gemeinden Außer - und Innervillgraten.

Dieses wildromantische Tal erweckt den oberflächlichen Schein einer ruhigen, verschlafenen Idylle, in der fleißige Bergbauen ihrer harten Arbeit nachgehen.  Dem ist dank einer bisher unbekannten Gruppe in beiden Gemeinden nicht so.  De Bewohner, die durch die kriminellen Handlungen einer Gruppe von Fanatikern (Insider schätzen die Zahl auf 50 bei ca. 4.000 Einwohnern) immer wieder negativ in die Schlagzeilen, nicht nur der Regionalpresse geriet, steht diesem Problem hilflos gegenüber.

Von Drohbriefen (siehe Beilage), deren Inhalt in keinster Weise der Wahrheit entspricht, bis hin zu Brandanschlägen (geschehen Anfang April 1996) hat es den Anschein daß die gesamte Bevölkerung des Villgratentales aufgrund einer Gruppe verbitterter, haßerfüllter, intoleranter und offensichtlich psychisch kranker Fanatiker tyrannisiert und bedroht wird.

Immer wieder wurde die Exekutive tätig, aber bisher erfolglos.  Es werden immer mehr Stimmen laut (besonders von direkt Betroffenen), daß die Exekutivbeamten nur "halbherzig" ermittelt hätte und auch im jüngsten Fall (Brandstiftung) nicht hartnäckig genug agiert.

Insider behaupten auch die Beamten hätten Angst vor der fanatischen terrorähnlichen Gruppierung.

Die lückenlose Information über die Vorgangsweise der Exekutive, vor allem die Ermittlungen nicht einzustellen, würde 4.000 den Bewohnern dieses Tales, aber auch anderen Osttirolern die Angst vor elf Radikalen nehmen.  Aber auch der Glaube, daß die Exekutive alles Erdenkliche zur Aufklärung beigetragen hat.

 

Aus diesem besorgniserregenden Anlaß richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres folgende

 

Anfrage:

 

1.)     Sind Ihnen die Problem im Villgratental bekannt?

 

2.)     wenn ja, weiche kriminelle Aktivitäten sind Ihnen bekannt?

 

3.)     Wissen Sie, wer die Ermittlungen übernommen hat?

Wissen Sie, ob und von welchen Behörden Ermittlungen aufgenommenen wurden?

 

4.)     Wie lange wurde z.B. in der Drohbriefsache ermittelt?

5.)     Welche Methoden wurden angewandt?

 

6.)     Werden weiterhin Ermittlungen durchgeführt?

 

7.) Wenn nicht, warum wurden die Ermittlungen abgebrochen?

8.) Wenn ja, gibt es schon konkrete Ergebnisse?