5290/J XX.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Schweitzer,

und Kollegen

an den Herrn Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend Nichtberücksichtigung des Burgenlandes im Masterplan

 

In dem vom Ministerium für Wissenschaft und Verkehr entwickelten Masterplan wird der

Ausbau des Eisenbahn - und Straßennetzes bis 2015 festgelegt.

Wie aus dem Masterplan hervorgeht, ist es das vordergründige Ziel dieses Verkehrsplanes,

erhebliche regionale Unterschiede auszugleichen. Netzergänzungen sollen vor allem dort

erfolgen, wo viele Österreicherinnen und Österreicher von mangelnder Erreichbarkeit

betroffen sind.

Ergänzungen des Schienennetzes sollen Erreichbarkeitsdefizite abbauen, neue Kapazitäten

schaffen und einen attraktiven Bahnbetrieb ermöglichen.

Insbesondere soll auf der Straße kein Anreiz für neuen Verkehr entstehen. Auf der Schiene

sollen jene Fahrzeiten erreicht werden, die einen integrierten Taktfahrplan gemäß einem

entsprechenden, kundenorientierten Betriebsprogramm ermöglichen.

Das südliche Burgenland wird im Masterplan kaum berücksichtigt.

Die Südostspange, die häufig als Alternative für den Semmering - Basistunnel genannt wird,

kommt im Masterplan überhaupt nicht vor. Die Aspangbahn ist im Masterplan für die

Elektrifizierung vorgesehen, aber nicht als Hochleistungsbahn, was soviel heißt, daß eine

optimale Verbindung des Abschnitts Hartberg - Gleisdorf laut diesem Konzept unterbleibt.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Herrn Bundesminister für Wissenschaft

und Verkehr folgende

 

Anfrage

 

1. Das Südburgenland wird in seiner Erreichbarkeit, was die Schienenverkehrsanbindung

    anbelangt, noch immer erheblich benachteiligt. Sind Maßnahmen im Masterplan

    vorgesehen, um die Schienenverkehrinfrastruktur im Südburgenland zu verbessern?

    Wenn ja welche?

    Wenn nein, warum nicht?

2. Wird dieser regionale Unterschied in der Erreichbarkeit für die Südburgenländer im

    nächsten Jahrzehnt ausgeglichen?

    Wenn ja, durch welche Maßnahmen?

    Wenn nein, warum nicht?

3, Besteht seitens des Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr die Absicht, eine

    Schienenverkehrsverbindung von Steinamanger (Szombathely) nach Oberwart,

    weiterführend über Hartberg nach Graz zu errichten?

    Wenn ja, wie sieht der Trassenverlauf aus und welche Kapazität wird diese Bahn haben?

    Wenn ja, wann wird diese Bahn voraussichtlich in Betrieb genommen?

    Wenn nein, wie wird das Südburgenland

 

4. Im Masterplan geht man in der Gesamtverkehrsplanung vom Bau des Semmering -

    Basistunnels aus. Werden Sie trotz des negativen Rechnungshofberichtes über dieses

    Projekt den Bau des Semmering - Basis - Tunnels weiter vorantreiben?

    Wenn ja, aus welchen Gründen?

    Wenn nein, welche Alternativen werden von Ihrer Seite unterstützt?

 

5. Durch welche konkreten Maßnahmen beabsichtigen Sie, jenen Südburgenländern, die

    derzeit aufgrund der Schienenverkehrinfrastruktur gezwungen sind, wöchentlich zwischen

   Wohnort und Arbeitsplatz zu pendeln, die Möglichkeit zu geben, zu Tagespendlern zu

    werden?