5330/J XX.GP
ANFRAGE
der Abgeordneten Parnigoni, Kiermaier
und Genossen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Zusammenlegung der ÖW - Außenstellen mit den Außenhandelsstellen der WKÖ
Die Meldungen über die derzeit positive Entwicklung des österreichischen Tourismus wurden
in den letzten Tagen und Wochen überlagert von Schlagzeilen wie ‚,ÖW: Wieder
Turbulenzen” (Presse 17. 11.), ‚,Farnleitner dreht ÖW Geldhahn zu” (Presse 26. 11.), “Druck
vom Eigentümer” (Wirtschaftsblatt, 27. 11.), “Unruhen in der Österreich Werbung” (SN
28. 11.). Von Ihnen wird die Verweigerung der Zustimmung zum Budget 1999 angekündigt,
solange Ihre Reformvorstellungen nicht berücksichtigt werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche
Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1. Aufgrund welcher Beratung, welcher Erkentnisse, Studien usw. haben Sie Ihre
Entscheidung getroffen?
2. Wurde der von Ihnen installierte Tourismus - Beirat mit dieser Frage befaßt?
3. Welche Kriterien sprechen dafür, die Außenstellen der ÖW mit Außenhandelsstellen
der Wirtschaftskammer zusammenzulegen.
Wurden in dieser Hinsicht andere Varianten geprüft?
4. Mit welchen Maßnahmen würden Sie verhindern, daß es bei dieser Zusammenlegung
zu einer Quersubvention der Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer
kommt?
5. Wie stehen die anderen Eigentümer zu Ihrer Vorgangsweise? Bedeutet Ihr Hinweis,
daß Sie mit 51 % dasselbe erreichen können wie mit 60 %, daß Sie deren Standpunkt
für nicht relevant halten?
6. Genießt der Geschäftsführer der ÖW, mit dessen Sacharbeit Sie sich “durchaus
zufrieden” erklärten, weiterhin Ihr Vertrauen?
7. Falls die behaupteten Synergieeffekte eintreten: Wie wollen Sie die sich ergebenden
finanziellen Vorteile aufteilen?
8. Wie stehen Sie zu einer Umwandlung der ÖW in eine GesmbH bzw. AG?
9. Wie hat sich das Verhältnis zwischen Marketingaufwand und Personalaufwand in
den letzten 10 Jahren entwickelt?
10. Welche Möglichkeiten sehen Sie, daß sich bei einem allfälligen Ausscheiden der
WKÖ große Unternehmen aus dem Touristikbereich an der ÖW beteiligen?