5446/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dkfm. Dr. Günter Puttinger, Dr. Günther Leiner, Georg Schwarzenberger

und Kollegen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

betreffend die Erteilung einer Schienenverkehrskonzession an die Firma Senoplast auf der

Pinzgaubahn

 

In den vergangen Jahren wurden mehrere sogenannte "Nebenstrecken” der ÖBB vornehmlich

aus wirtschaftlichen Gründen aufgelassen. Große Auseinandersetzungen gab es in der

Vergangenheit auch um die Wirtschaftlichkeit der "Pinzgaubahn” von Zell am See nach

Krimml. Angeblich wurden in den letzten Jahren in diese Schmalspurbahn höhere

Millionenbeträge investiert, die eine Fortführung dieser Bahnstrecke vermuten ließen.

Überraschenderweise wurde nun der Güterverkehr auf dieser Bahnstrecke doch eingestellt.

Die Salzburger Firma Senoplast hat Interesse an der Nutzung dieser Strecke und deshalb um

Erteilung einer Schienenverkehrskonzession angesucht.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Wissenschaft und

Verkehr folgende

 

Anfrage:

 

1. Wieviele Geldbeträge wurden seit 1990 von der ÖBB über Bundesmittel in die ÖBB -

    Strecke Zell am See Krimml investiert?

 

2. Wann wurde der Güterverkehr auf der Pinzgaubahn von Seiten der ÖBB eingestellt?

 

3. Was waren die Gründe für die Einstellung des Güterverkehrs durch die Österreichischen

    Bundesbahnen auf der Pinzgaubahn?

 

4. Ist auf dieser Strecke auch die Einstellung des Personenverkehrs geplant?

    Wenn ja, ab wann?

5. Ist die vorhandene Infrastruktur der Pinzgaubahn weiterhin güterverkehrstauglich und kann

    diese von einem privaten Eisenbahnunternehmer genutzt werden?

 

6. Werden Sie das Ansuchen der Firma Senoplast vom 24. September 1998 um Erteilung einer

    Schienenverkehrskonzession unterstützen? Bis wann ist mit einer Erledigung dieses

    Ansuchens zu rechnen?

 

7. Werden Sie darauf Einfluß nehmen, daß die ÖBB die Fortsetzung des Güterverkehrs auf der

    Pinzgaubahn durch die Firma Senoplast unterstützen? Wenn nein, warum nicht?

 

8. Was geschieht mit den für den Güterverkehr auf der Pinzgaubahn notwendigen

     Schemelgestellen sowie mit der bisher für den Güterverkehr eingesetzten Lokomotive?

 

9. Werden Sie dafür eintreten, daß dieses rollende Material zu akzeptablen Bedingungen an

    die Firma Senoplast verkauft oder vermietet wird?