567/J
der Abgeordneten- Otmar Brix
und Genossen
an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie betreffend "Sommerbenzin"
Den Medien kann man entnehmen, daß das Umweltministerium auch diesen Sommer wieder, so wie schon letztes Jahr, eine "Sommerbenzin"-Aktion plant.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie nachstehende
Anfrage:
1. Stimmtes,daßSiefürheuerwiedereine"Sommerbenzin"-Aktionplanen?Wenn@von wann bis wann soll diese durchgeführt werden?
2. Wird das "Sommerbenzin" flächendeckend über das gesamte Bundesgebiet angeboten werden?
3. Welche Tankstellen werden das "Sommerbenzin" anbieten?
4. Wie hoch werden die Kosten für die "Sommerbenzin"-Aktion sein?
5. Wie teuer wird das "Sommerbenzin" für die Konsumenten sein?
6. Wie groß ist ihres Wissens nach die Reduktion der Ozonvorläufersubstanzen und damit in Folge die Reduktion der Ozonkonzentration durch "Sommerbenzin"?
7. Laut Prof Lenz müssen, um allein die Schadstoffe, die ein schlecht eingestellter Motor produziert, zu kompensieren, mindestens vierzig andere Autos "Sommerbenzin" tanken; reduziere "Sommerbenzin" vorwiegend Substanzen, die mit der Bildung von Ozon nichts
zu tun haben (z.B. Benzol, Schwefel); kommt es bei der Verwendung von "Sommerbenzin" häufig zu Startschwierigkeiten, Zündaussetzern, zu stockend laufenden Motoren und zu dadurch gesteigerten Schadstoffemissionen (z.B. mehr unverbrannte
Kohlenwasserstoffemissionen). Ein Fehlstart belaste die Luft mehr als kilometerlanges (schnelles) Fahren, so Prof. Lenz, Vorstand des Institutes für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau der Technischen Universität Wien. Wie sehen das die von Ihnen konsultierten Wissenschaftler? Liegen Ihnen diesbezüglich Forschungsergebnisse vor? Wenn ja, welche und was besagen diese?