5689/J XX.GP
ANFRAGE
des Abgeordneten Wahl, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten & Verbraucherschutz
betreffend EU - Moratorium über die Verwendung von rBST
Seit 1994 ist das gentechnisch hergestellte Rinder - Wachstumshormon rBST unter dem
Namen Posilac in den USA für Milchkühe zugelassen. Dieses gentechnisch hergestellte
Hormon wird Kühen zur Steigerung der Milchproduktion injiziert. 1994 entschied der EU -
Ministerrat auf massiven Druck der Anti - rBST - Kampagnen den Einsatz von rBST bis Ende
1999 in der EU zu verbieten. Grund für diese Entscheidung waren schwere Bedenken
hinsichtlich der Tiergesundheit und der Folgewirkungen beim Menschen nach dem Konsum
von Milch, die von rBST - behandelten Kühen stammt. Aus wissenschaftlichen Studien (u.a.
June M. Chan: “Plasma Insulin - ike Growth Factor - I and Prostate Cancer Risk: A
Prospective Study”, SCIENCE VoI.279, 23. Jänner 1998) geht hervor, daß die
Verwendung von rBST in der Folge zu einem erhöhten Krebsrisiko beim Menschen führen
kann.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Was ist Ihre Position zum Einsatz von rBST bzw. welche Position wird die
österreichische Bundesregierung in der EU vertreten?
2. Wie schätzen Sie die Durchsetzbarkeit eines weiteren Verbotes der Verwendung von
rBST in der EU ein?
3. Welchen Zeitplan gibt es zur Beschlußfindung bezüglich der rBST - Problematik in
Österreich und in der EU?