5878/J XX.GP
der Abgeordneten Dr. Trinkl
und Kollegen
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend Schaffung neuer Lehrstellen
Österreich kann insbesondere zwei Faktoren positiv verbuchen, welche im
wesentlichen auf die duale Berufsausbildung zurückzuführen sind. Einerseits die
Qualität der Facharbeiter und andererseits die im europäischen Vergleich niedrige
Jugendarbeitslosenrate (Ö: rd. 6 %, EU: über 20 %). Daher interessieren sich viele
andere Länder für dieses Ausbildungssystem. Der Erfolg zeigt sich bei den
internationalen Berufswettbewerben, wie zuletzt in St. Gallen, wo Österreich den
ersten Platz erworben hat. Auf die Lehrabsolventen können wir auch im
Zusammenhang mit den Selbständigenzahlen stolz sein. Mehr als 50 % der
Selbständigen in Österreich haben eine Lehre absolviert. Diese Erfolge zeigen,
daß alles daran gesetzt werden muß, das duale Ausbildungssystem mit der
praxis - und wirtschaftsnahen Ausbildung im Betrieb als wesentlichen
Ausbildungsweg zu erhalten.
Nachdem 1997 und 1998 die Nachfrage nach Lehrstellen nicht vollkommen
befriedigt werden konnte, wurden verschiedene Maßnahmen - teilweise auch auf
gesetzlicher Basis - gesetzt.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
wirtschaftliche Angelegenheiten folgende
Anfrage:
1. Welche Maßnahmen haben sich während Ihrer Amtszeit besonders positiv auf
die Schaffung neuer Lehrstellen ausgewirkt?
2. In welchem Ausmaß ist die Anzahl der Lehrlinge in Österreich angestiegen?
3. Wie haben sich die Maßnahmen während Ihrer Amtszeit auf die Zahl der
Lehrbetriebe ausgewirkt?
4. Welche neuen Berufsfelder wurden von Ihnen geschaffen?