6031/J XX.GP
Anfrage
der Abgeordneten Dr. Pumberger, Mag. Haupt, Dr. Povysil und Kollegen
an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Krankenanstaltenfinanzierung: Kostenbeitrag der Krankenversiche -
rungsträger.
Anläßlich der Debatte im Plenum zur Krankenanstaltengesetz - Änderung (49. Sit -
zung, 29. November 1996) stellten die freiheitlichen Abgeordneten einen Abände -
rungsantrag, der vorsah, daß der Kostenbeitrag der Krankenversicherungsträger zur
Finanzierung der Krankenanstalten nicht mit der Steigerung der Beitragseinnahmen,
sondern mit der Steigerung der Ausgaben der landesfondsfinanzierten Krankenan -
stalten zu valorisieren sei. Der Antrag erhielt damals keine Mehrheit.
Dies ist um so interessanter als kürzlich (10. März d.J.) der oberösterreichische Ge -
sundheitslandesrat Josef Ackerl (SPÖ) in einer Pressekonferenz in Linz feststellte:
„Die Deckelung der Beiträge kann in dieser Form nicht aufrechterhalten werden“, und
weiter „Der Landesbeitrag seit der Einführung der LKF mit 1 Jänner 1997 sei um
mehr als 34 Prozent gestiegen.“
Dies nehmen die unterfertigten Abgeordneten zum Anlaß und stellen an die Frau
Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales nachstehende
Anfrage:
1. Um wie viel Schilling und Prozent ist der Beitrag der Länder und Gemeinden seit
der Einführung der LKF jährlich gestiegen (aufgeschlüsselt nach Jahren, nach
Bundesländer und nach Gesamtbeitrag der Gemeinden pro Bundesland)?
2. Um wie viel Schilling und Prozent ist im Vergleichszeitraum der Kostenbeitrag der
Krankenversicherungsträger zur Finanzierung der Krankenanstalten aufgrund der
Steigerung der Beitragseinnahmen gestiegen (aufgeschlüsselt nach Jahren und
nach Bundesländer)?
3. Können Sie sich vorstellen, in Verhandlungen mit den Ländern eine Veränderung
der Artikel 15a - Vereinbarung dahin gehend zu erwirken, daß der Kostenbeitrag
der Krankenversicherungsträger zur Finanzierung der Krankenanstalten nicht mit
der Steigerung der Beitragseinnahmen, sondern mit der tatsächlichen Steigerung
der Ausgaben der landesfondsfinanzierten Krankenanstalten zu valorisieren ist,
so wie das die Freiheitlichen vor mehr als zwei Jahren gefordert haben?
Wenn ja, wann?
Wenn nein, warum nicht?
4. Wie hoch ist die Krankenhaus - Aufenthaltsdauer pro Patient im Durchschnitt von
1994 - 1998 (aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländer)?
5. Wie viel Prozent der Bevölkerung wurden von 1994 - 1998 durchschnittlich einmal
pro Jahr stationär in einem Krankenhaus aufgenommen (aufgeschlüsselt nach
Jahren und Bundesländer)?
6. Ist eine Verlagerung von Leistungen vom Spital in den extramuralen Bereich oder
umgekehrt seit der Einführung der LKF erkennbar?
Wenn ja, welche und wie sieht diese konkret aus?