6183/J XX.GP
A N F R A G E
der Abgeordneten Dr. Partik - Pablé, Dr. Höbinger - Lehrer
und Kollegen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend bundesweit einheitliche Überprüfung der Deutschkenntnisse von
Staatsbürgerschaftswerbern
In der Beantwortung der Fragen betreffend dem Staatsbürgerschaftsgesetz in der
Fragestunde am 22. April 1999 betonte Innenminister Schlögl im Zusammenhang mit
der Überprüfung der Deutschkenntnisse von Staatsbürgerchaftswerbern, daß es für ihn
wichtig sei, eine einheitliche Beurteilung in allen neun Bundesländern zu erreichen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für Inneres folgende
Anfrage:
1. Wie wollen Sie die einheitliche Überprüfung und Beurteilung der Deutschkenntnisse
von Staatsbürgerschaftswerbern in allen neun Bundesländern tatsächlich erreichen?
2. Erfolgt seitens Ihres Ministeriums eine Überprüfung der Handhabung dieser
Gesetzesbestimmung, wenn ja, inwiefern wird überprüft, ob es in den
Bundesländern bereits zu einer einheitlichen Vorgangsweise gekommen ist?
3. Genügt bereits der Nachweis der Besuchsbestätigung irgendeines Deutschkurses?
Wenn nein, welche Kriterien müssen erfüllt sein, um den gesetzlichen
Voraussetzungen zu genügen (z.B. ist eine gewisse Anzahl von besuchten Stunden
Voraussetzung?; werden Kurse jeglicher oder nur bestimmter Institutionen als positiv
gewertet?; müssen in den Kursen auch Tests gemacht worden sein?; muß der
Deutschkurs in Österreich besucht worden sein?....) und eine positive Beurteilung des
Nachweises von Deutschkenntnissen zu erlangen?
4. Wie viele Ansuchen um Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft sind
jeweils in den einzelnen Bundesländern aufgrund nicht ausreichender
Deutschkenntnisse bisher abgelehnt worden?