6203/J XX.GP
ANFRAGE
des Abgeordneten Wabl, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten
betreffend geplante Dämmstofferzeugung in Fürstenfeld/Stmk
Die Firma Gefinex - Jackon plant die Errichtung einer Betriebsanlage zur Erzeugung von
Dämmstoffen in Fürstenfeld. Die Anlage erfordert eine Rodung von ca 5 ha Wald.
Insgesamt wurde bereits von der Gemeinde Fürstenfeld ein 10 ha großes Waldstück in
Industriegebiet 2 umgewidmet. Nach Auskunft der Firma erfolgt die Aufschäumung
dieser Dämmstoffe mit H - FKW, welches bekanntlich ein gefährliches Treibhausgas ist.
Viele österreichische Klimabündnis - Gemeinden wie Wien, St. Pölten, Bad Hofgastein
verzichten im gemeindeeigenen Bereich auf H - FKW - Produkte. Auch das Land
Steiermark hat im Dezember 1998 einen Regierungsbeschluss gefasst, im
Beschaffungsbereich des Landes keine H - FKW - aufgeschäumten Dämmstoffe zu
verwenden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Liegt der Gewerbebehörde ein Antrag auf Betriebsanlagengenehmigung der Firma
Gefinex - Jackon in Fürstenfeld vor?
2. Was soll in der geplanten Anlage erzeugt werden und welche Kapazität soll sie
haben?
3. Wird der Antrag einem ordentlichen Genehmigungsverfahren mit
Nachbarbeteiligung oder bloß dem vereinfachten Verfahren gemäß § 359b Abs 4
Z 2 GewO unterliegen? In welcher Weise wird die Nachbarschaft im letzten Fall
über die geplante Anlage informiert werden?
4. Welche Rolle im Genehmigungsverfahren spielt die Tatsache, dass die
Dämmstoffe mit dem gefährlichen Treibhausgas H - FKW aufgeschäumt werden
sollen? Gibt es eine Möglichkeit, den Antrag wegen der Verwendung des
gefährlichen Treibhausgases abzuweisen oder den Betreiber zur Abänderung des
Projektes auf ein umweltfreundlicheres Verfahren zu verhalten?