6318/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

 

 

der Abgeordneten Petrovic, Stoisits, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Inneres

 

betreffend finanzielle Entschädigung für die Hinterbliebenen von Marcus Omofuma

 

 

 

Die Tötung des Schubhäftlings Marcus Omofuma durch österreichische

„Abschiebungsbeamte“ wirft die Frage auf, ob der Bundesminister für Inneres als

Vertreter der Republik Österreich von sich aus den Hinterbliebenen von Marcus

Omofuma eine finanzielle Entschädigung anbieten wird, da eine Durchsetzung

allfälliger Ansprüche auf dem Rechtsweg kompliziert und schwer zumutbar wäre.

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Inneres

folgende

 

 

 

ANFRAGE:

 

 

 

1. Was haben Sie getan, um die Familienverhältnisse von Marcus Omofuma zu

    ermitteln und den Hinterbliebenen als kleine Geste der Betroffenheit und der

    Anteilnahme zumindest eine adäquate finanzielle Entschädigung anzubieten?

 

2. Teilen Sie die Auffassung, daß im Lichte der Ereignisse und angesichts der

    Schwierigkeit der Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche zwischen

    verschiedenen Rechtssystemen nicht angebracht ist, die Angehörigen von Marcus

    Omofuma auf komplizierte internationale Zivilrechtsstreitigkeiten zu verweisen?