6448/J XX.GP
der Abgeordneten Dr. Partik - Pablé, Mag. Herbert Haupt, Dkfm. Bauer
und Kollegen
an den Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten
betreffend Maßnahmen seitens Österreich bezüglich Blindheitsverhütung in der Dritten
Welt
Nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO wird die Zahl der Blinden in den
Ländern der Dritten Welt bis zum Jahr 2020 von derzeit 45 auf 75 Millionen Menschen
ansteigen, wenn keine Gegenmaßnahmen gesetzt werden.
In 80 % der Fälle kann Blindheit vermieden werden, wenn rechtzeitig Vitamin A verabreicht
oder eine Operation durchgeführt wird. Durch entsprechende Maßnahmen kann auch
Österreich seinen Beitrag gegen ein schnelles Voranschreiten der Blindheit leisten, indem
erforderliche Schritte gesetzt und die finanziellen Mitteln aufgebracht werden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten nachstehende
ANFRAGE:
1) Welche Möglichkeiten sehen Sie, sich auf diplomatischem Weg für die von Blindheit am
meisten betroffenen Ländern (Pakistan, Äthiopien, Niger, Kenia) einzusetzen, damit
Blindheitsverhütung in den nationalen Entwicklungsprogrammen ausreichend bzw. mehr
berücksichtigt wird?
2) Welche Projekte, die der Bekämpfung von Blindheit gewidmet sind und die im Rahmen
der WHO und Weltbank
durchgeführt werden, unterstützt Österreich?
3) In welcher Weise wird in den Schwerpunktländern der österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit Blindheitsverhütung gefördert?
4) In welcher Weise können Sie im Rahmen der EU auf die Blindheitsbekämpfung - und
verhütung einwirken?
17.Juni.1999