6505/J XX.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Dr. Pumberger und Kollegen

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales

betreffend Vollversorgung im Notarztwesen.

 

An vielen Orten Österreichs benötigt der Notarztwagen vom Stützpunkt zum

Einsatzort eine halbe Stunde und mehr. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO)

sollte aber die Hilfsfrist höchstens 15 Minuten betragen.

 

Die Notwendigkeit eines lückenlosen Notarztwesens liegt auf der Hand. Erliegen

doch in Österreich etwa 9.000 Menschen jährlich einem Herzinfarkt. Bedenkt man,

daß die Hälfte der Herzinfarktopfer innerhalb einer Viertelstunde stirbt, so zählt jede

Minute, bis der Notarzt zur Stelle ist. Täglich werden bundesweit etwa 350

Herzinfarkte registriert. Auch bei Schlaganfällen ist rasche ärztliche Hilfe unerläßlich:

Von den jährlichen 20.000 Schlaganfall - Opfern sterben etwa 4.000, weitere 8.000

bleiben behindert.

 

Dies nehmen die unterfertigten Abgeordneten zum Anlaß und richten an die Frau

Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales nachstehende

 

Anfrage:

 

1. Wieviel Notarztstützpunkte gibt es derzeit in Österreich (aufgeschlüsselt nach

     Bundesländern)?

 

2. Wo in Österreich wird der von der WHO empfohlene Standard der Hilfsfrist von

    höchstens 15 Minuten nicht erreicht (aufgeschlüsselt nach Stützpunkten und

    Bundesländern)?

    Werden seitens Ihres Ressorts bereits Maßnahmen geplant, um auch an diesen

    Orten die von der WHO empfohlene Hilfsfrist einzuhalten?

    Wenn ja, welche?

    Wenn nein, warum nicht?

 

3. Ist in nächster Zeit geplant, weitere Stützpunkte zu errichten und somit das

    flächendeckende Notarztsystem auszubauen?

    Wenn ja, wann und wo werden weitere Stützpunkte errichtet?

    Wenn nein, warum nicht?