6523/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Partik - Pablé, Scheibner, Lafer

und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend „Operation Spring“

 

Am 27. Mai 1999 konnte im Zuge der „Operation Spring“ eine international agierende

Drogenbande zerschlagen werden. Es wurden ca. 80 Personen festgenommen und

mehrere Kilo Suchtgift sichergestellt.

Verdächtige wurden unter anderem auch in den Integrationshäusern der Caritas und

des BMI festgenommen.

Laut Aussagen des Innenministers war der überwiegende Teil der Dealer Asylwerber

oder illegal in Österreich lebende Ausländer, welche in Wien, Linz, Graz und NÖ im

großen Stil mit Kokain und Heroin gehandelt hatten.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den

Bundesminister für Inneres folgende

 

 

Anfrage:

 

1. Wie viele Personen genau wurden im Zuge der „Operation Spring“ festgenommen

    und wo jeweils?

 

2. Welcher Nationalität waren die Festgenommen jeweils?

 

3. Waren unter den Festgenommenen auch Personen, denen die österreichische

     Staatsbürgerschaft verliehen wurde, wenn ja wie viele und seit wann besitzen diese

     Personen die österreichische Staatsbürgerschaft?

 

4. Welchen Aufenthaltsstatus haben die Festgenommenen, die nicht österreichische

    Staatsbürger sind, jeweils und wie lange hielten sich diese bereits in Österreich auf?

 

5. Bei wie vielen der Festgenommenen handelt es sich um illegal in Österreich

    aufhältige Personen und wie lange hielten sich diese Personen bereits in Österreich

    auf?

 

6. Waren unter den Festgenommenen auch mit einem Aufenthaltsverbot belegte

    Personen und wenn ja wie viele?

 

7. Wie viele der Festgenommen befinden sich in einem laufenden Asylverfahren, bei

    wie vielen wurde der Asylantrag bereits einmal (und aus welchen Gründen)

    abgelehnt?

8. Wie vielen der Festgenommenen wurde bereits Asyl in Österreich gewährt, aus

    welchen Gründen jeweils und in welcher Höhe haben diese bisher Unterstützung

    vom Bund bekommen?

 

9. Wie viele der Festgenommen sind selbst drogensüchtig und wurden bereits wegen

     Suchtgiftdelikten zur Anzeige gebracht?

 

10. Wie viele der Festgenommenen sind nur „kleine Fische“ und wie viele sind

     ,‚Drahtzieher“ im Drogenhandel?

 

11. Welcher Nationalität sind die sogenannten „kleinen Fische“ bzw. die sogenannten

      Drahtzieher“ jeweils?

 

12. Wie viele der illegal in Österreich aufhältigen Festgenommenen waren in

      Integrationsheimen der Caritas bzw. anderer karitativer Organisationen oder des BMI

      gemeldet, wie viele waren dort untergebracht ohne gemeldet zu sein und wie viele

      verkehrten dort regelmäßig?

 

13. Wie viele der Festgenommen befinden sich wieder auf freiem Fuß, warum und

     welcher Nationalität sind diese jeweils?

 

14. Wie viele befinden sich noch in U - Haft?

 

15. Wie wird weiter mit den noch Festgenommenen verfahren?

 

16. Welche Menge an Suchtgift (und welche Suchtgiftart jeweils) wurde im Rahmen der

      „Operation Spring“ sichergestellt und welchen Marktwert hat die sichergestellte

     Suchtgiftmenge?

 

17. Welche Delikte werden den Festgenommenen jeweils vorgeworfen, haben sich die

     einzelnen Personen bereits vorher strafbar gemacht und wenn ja, inwiefern?

 

18. Wurden im Zuge der Vorfeld - Untersuchungen Verbindungen zu karitativen

     Organisationen festgestellt, wenn ja zu welchen und in welcher Form?

 

19. Wurden im Zuge der Vorfeld - Untersuchungen Verbindungen zu Grünpolitikern oder

     Politikern anderer Fraktionen festgestellt, wenn ja zu welchen und in welcher Form?

 

20. Wie viele Amtshandlungen wurden in den letzten vier Jahren jeweils in Institutionen

     der Caritas bzw. anderer karitativen Organisationen (bei welchen konkret)

     österreichweit durchgeführt?

 

21. Welcher Art waren diese Amtshandlungen, warum wurden sie durchgeführt und wo

       genau?

 

22. Hat es hierbei auch Festnahmen gegeben, wenn ja wo, wie viele und gegen wen

      konkret?

 

23. Hat es auch Amtshandlungen gegen bei der Caritas oder sonstigen karitativen

      Organisationen tätigen Personen gegeben? Wenn ja, wie viele und gegen wen

      konkret?

24. Konnten im Zuge dieser Amtshandlungen auch Drogen sichergestellt werden, wenn

      ja, wo, bei wem, in welchen Mengen und welcher Art (jeweils in den letzten vier

     Jahren)?

 

25. Kam es im Zuge dieser Amtshandlungen auch zu Widerständen gegen die

      einschreitenden Exekutivbeamten, wenn ja wie oft, wo, von wem und in welcher

      Form?

 

26. Dem Vernehmen nach hat es 1997 im 16. Bezirk eine Amtshandlung gegen einen

      schwarzafrikanischen Drogendealer gegeben, welcher angegeben hat, daß ihm die

      Caritas Unterstützungsgelder mit dem Hinweis gestrichen habe, daß er sein Geld

      ohnehin mit dem Drogenhandel verdiene. Ist Ihnen dieser Vorfall bekannt? Gab es

      aufgrund dieser Aussage des Drogendealers Untersuchungen bei der Caritas und mit

      welchem Ergebnis?