6649/J XX.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. König

und Kollegen

an den Bundesminister für Justiz

 

betreffend: Bekämpfung unlauterer/betrügerischer Werbung aus dem Ausland

 

In jüngster Zeit mehren sich die Zuschriften von Anbietern, die ein

Postfach im Ausland als Absender angeben.

Diese Zusendungen sind zumeist persönlich adressiert, tatsächlich aber

Massenaussendungen. Dem Adressaten werden hohe Gewinne suggeriert,

die allerdings bei genauerer Betrachtung aus verschiedenen Gründen nicht

ausgezahlt werden. Der neue § 5j des Konsumentenschutzgesetzes, das am

14. Juli vom Nationalrat beschlossen wurde, läßt erwarten, daß derartige

Mißstände durch die österreichische Rechtssprechung in Zukunft verhindert

werden. Da allerdings viele der so tätigen Firmen aus dem Ausland operieren,

stellen sich einige offene Fragen.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Justizminister folgende

 

 

ANFRAGE

 

1. Wie beurteilen Sie die Möglichkeit, die neuen österreichischen

    Bestimmungen auch gegenüber Postfachfirmen aus dem Ausland

    durchzusetzen ?

 

2. Sind Sie bereit, sich mit ihren europäischen Ressortkollegen in Verbindung

    zu setzen, um, zum Zwecke einer leichteren Durchführung, eine einheitliche

    europäische Rechtslage zu erwirken?

 

3. In welchen EU - Mitgliedsstaaten bestehen bereits vergleichbare

    Bestimmungen zum Schutz der Konsumenten?