708/J
ANFRAGE
der Abg. Böhacker, Mag. Trattner und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend durchschnittliche Prokopfbelastung durch das Sparpaket
Im August 1995 vertrat der Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung Prof. Kramer die Meinung, daß Österreich um seine Bonität zu halten und die Maastricht-Kriterien zu erfüllen, ein "Sparpaket 11" zugeschnürt werden müsse. Dabei ging Prof. Kramer davon aus, daß von 1996 - 1998 das Budgetdefizit um 150 Mrd. Schilling reduziert werden müsse.
Prof. Kramer berechnete 1995, daß das Sparpaket pro Kopf eine monatliche Belastung von rund S 500,- bis S 600,- verursachen würde. Nach Erstellung des Belastungspakets kostet jedoch dieses statistisch betrachtet - jeden Österreicher S 15.000,- pro Jahr. Somit trägt die Familie mit Kindern die Hauptlast dieses "Sparpakets".
Daher stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen folgende
Anfrage:
1. Teilen Sie diese Ansicht, daß das "Sparpaket" den Durchschnitts-Österreicher mit S 15.000,per anno belasten würde?
2. Sind Sie der Meinung, daß dieses "Belastungspaket" wirklich sozial ausgewogen ist? Wenn ja, warum?
3. Welche durchschnittliche Belastung pro Kopf durch das "Sparpaket II" hat sich durch die Berechnung Ihrer Experten ergeben?