50/JPR XX.GP

 

                                      ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Langthaler, Freundinnen und Freunde

 

an den Präsidenten des Nationalrats

 

betreffend Stromverbrauch des Parlaments

 

Dem österreichischen Parlament kommt im schonenden Umgang mit der Umwelt und den

natürlichen Ressourcen große Vorbildwirkung zu. Neben einem effizienten und sparsamen

Energieeinsatz sollte der Energiebedarf in einer möglichst wenig umweltbelastenden Weise

gedeckt werden.

 

Mit Öffnung der Strommärkte am 19. Februar 1999 besitzen nun auch kleine und mittlere

Stromabnehmer die Möglichkeit, sich ihren Stromlieferanten frei zu wählen. Voraussetzung

gemäß Elektrizitätswirtschafts - und - organisationsgesetz ist allerdings, daß dieser Strom aus

bestimmten erneuerbaren Energieträgern stammt.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

                                      ANFRAGE:

 

 

1. Wie hoch war der jährliche Stromverbrauch des Parlaments samt Nebengebäuden in

    den Jahren 1990 bis 1998?

 

2. Wie hoch waren die Kosten für den Bezug elektrischer Energie im Jahr 1998?

 

3. Welche Tarife (Arbeits - und Leistungspreis, Sommer, Winter, etc.) werden derzeit

    dem Parlament verrechnet?

 

4. Welche Maßnahmen wurden bzw. werden gesetzt, um den Stromverbrauch zu

    senken?

 

5. Wie hoch waren die damit verbundenen jährlichen Kosten?

 

6. Wann wurden zuletzt Untersuchungen über die vorhandenen Stromeinsparpotentiale

    durchgeführt?

 

7. Wie hoch sind die Stromeinsparpotentiale, und welche Kosten wären mit der Nutzung

    dieser Einsparpotentiale verbunden?

8. Welche Möglichkeiten bestehen, etwa durch Drittmittelfinanzierung („Contracting“)

    die Stromeinsparpotentiale zu nutzen?

 

9. Wie beurteilen Sie die Möglichkeit, gemäß den neuen Bestimmungen des ElWOG die

     Elektrizitätsversorgung des Parlament auf umweltfreundlichen Ökostrom umzustellen?

 

10. Auf welcher Spannungsebene wird das Parlament bzw. die jeweiligen Gebäude von

      der Wienstrom versorgt?

 

11. Wurden mit dem lokalen Netzbetreiber Wienstrom bereits Gespräche im Hinblick auf

      eine Umstellung auf Ökostrom geführt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

 

12. Mit welchen Durchleitungsgebühren müßte bei Umstellung auf Ökostrom gerechnet

     werden?