160/A XXI.GP
E n t s c h l i e ß u n g s a n t r a g
der Abgeordneten Dr. Dieter Antoni, Beate Schasching, Franz Riepl, Dr. Robert Rada,
Gabriele Heinisch - Hosek
betreffend bildungspolitischer Maßnahmen.
Laut einer jüngst präsentierten Untersuchung des Instituts für Höhere Studien (IHS) wählen
mehr als 8 % eines Altersjahrganges (über 7.000 Jugendliche) nach dem Ende der
Schulpflicht keine weitere Ausbildung und mehr als die Hälfte dieser Jugendlichen (ca. 5 %
des Altersjahrgangs) verfügt dabei nicht einmal über einen positiven Abschluss der
Pflichtschule. Durch den Abbruch einer Berufsausbildung noch vor ihrem positiven
Abschluss erhöht sich unter den 20 - bis 24 - jährigen der Anteil jener, die nur über eine
Pflichtschule verfügen, sogar auf 15 %.
Der Abschluss in der Sekundarstufe II gewinnt als eine erforderliche Minimalqualifikation
zunehmende Anerkennung und wird in der Europäischen Beschäftigungspolitik auch als ein
Kriterium definiert. Das IHS errechnete, dass die Arbeitslosenquote jener Personen, die nur
über einen Pflichtschulabschluss verfügen, mit über 13 % mehr als doppelt so hoch ist, wie
die Arbeitslosenquote von Personen mit einem abgeschlossenen Lehrberuf. Laut IHS sollte es
Ziel der Bildungspolitik sein, annähernd den gesamten Altersjahrgang zu einer
abgeschlossenen Berufsausbildung zu führen.
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesregierung wird aufgefordert, das im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für
Beschäftigung eingeführte Auffangnetz fortzuführen und auszubauen. Alle Jugendlichen, die
sich bilden wollen, sollen auch die
Möglichkeit dazu erhalten. Insbesondere sind die
gebührenfreien Angebote für das Nachholen von Schulabschlüssen (z.B.
Hauptschulabschluss) weiterzuführen und auszubauen. Die Maßnahmen zur Berufs - und
Bildungswegorientierung müssen verstärkt angeboten werden. Die Ressourcen für das
berufsbildende Schulwesen sind ausreichend zur Verfügung zu stellen.
In formeller Hinsicht wird ersucht, diesen Antrag dem Unterrichtsausschuss zuzuweisen.