479/AE XXI.GP
Eingelangt am: 04.07.2001
der Abgeordneten Rudolf Parnigoni
und GenossInnen
betreffend den Bericht über Rechtsextremismus in Österreich
Rechtsextremismus wird in Österreich von der Bevölkerung als großes Gefahrenpotential und
Bedrohung wahrgenommen. Diesen Umstand wird seitens der Sicherheitsbehörden im
Rahmen der Bekämpfung der rechtsextremen Ideologie besonders Rechnung getragen. Dazu
gehört auch der Jahreslagebericht des Bundesministeriums für inneres über
Rechtsextremismus in Österreich, der seit 1993 herausgegeben wird.
Wie aus der Berichterstattung der Zeitschrift "Format", Nr. 26 vom 25. Juni 2001 hervorgeht,
plant das Bundesmisterium für Inneres, künftig keinen eigenen Rechtsextremismusbericht
mehr zu verfassen.
Dazu heißt es im „Format“ u.a.: „Das Papier war den Freiheitlichen deshalb höchst verhaßt,
weil darin regelmäßig die Kontakte schlagender Burschenschaften zur Neonazi - Szene
aufgezeigt wurden - immerhin sind zahlreiche hochrangige Blaue Mitglieder bei Verbindungen.
Zitat aus dem aktuellen Bericht: ‚Der von diesen Burschenschaften unterschwellig
ausgehenden rechtsextremen Ideologieverbreitung wird im Sinne des
Sicherheitspolizeigesetzes weiterhin besonderes Augenmerk zugewendet.‘ Nachdem
FORMAT im Mai über die STAPO - Analyse berichtet hatte, kam es zu massiven
Interventionen der Freiheitlichen im Innenministerium.“
Dem Vernehmen nach soll nun der Bericht über Rechtsextremismus in Österreich nicht mehr
gesondert herausgegeben, sondern im Rahmen eines allgemeinen Staatsschutzberichtes
abgehandelt werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
Der Nationalrat hat beschlossen:
„Der Bundesminister für Inneres wird aufgefordert, weiterhin einen eigenen Jahreslagebericht
über den Rechtsextremismus in Österreich zu verfassen und dem Nationalrat vorzulegen.“
Zuweisungsvorschlag: Ausschuß für Innere Angelegenheiten