108/AB XXI.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat HAIGERMOSER, Dr. PARTIK - PABLÉ und
Kollegen haben am 09. Dezember 1999 unter der Nr. 110/J an den Bundes -
minister für Inneres eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
„Aktivitäten des KGB in Österreich: KGB Waffenlager in Österreich
Ermordung eines KGB Agenten in Wien“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Das zitierte Buch bzw. dessen Inhalt sind den Sicherheitsbehörden bekannt.
Zu Frage 2:
In den letzten Jahren erhielten die österreichischen Sicherheitsbehörden in
unregelmäßigen Abständen von
einem ausländischen Sicherheitsdienst
entsprechende Informationen. Den Hinweisen wurde nachgegangen und konnte
der überwiegende Teil der angeblichen Agenten und Kontaktpersonen
identifiziert werden. Ein Teil der Personen ist jedoch bereits verstorben oder
schon lange im Ruhestand. In einer Reihe von Fällen dauern die Ermittlungen noch
an.
Zu Frage 3:
Bereits bei Übermittlung der Unterlagen war davon auszugehen, dass die
angeführten Fakten, auf Grund der kurzen Verjährungsfristen für die in
Betracht kommenden Tathandlungen nach dem 5tGB (insbes. § 256),
strafrechtlich nicht mehr relevant sein werden, da der Informationsstand des
Überläufers MITROKHIN nur bis zum Jahreswechsel 1984/85 reichte. Derzeit
wird geprüft, inwieweit nun nach Veröffentlichung des Buches einzelne
Sachverhalte den Justizbehörden zur Kenntnis zu bringen sind.