1126/AB XXI.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat DDr. Niederwieser, Genossinnen und Genossen
haben am 7 Juli 2000 unter der Nr. 1068/J an mich eine schriftliche parlamenta -
rische Anfrage betreffend Infrastruktur für AuslandskorrespondentInnen in Österreich
gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Das Bauvorhaben, das die Generalsanierung des Amtsgebäudes Wallnerstraße 6 - 6a
vorsieht, wurde aus budgetären Gründen gestoppt.
Zu Frage 2:
Im Jahre 1996 wurde durch das Bundeskanzleramt eine Bedarfserhebung sowohl
bei inländischen als auch ausländischen Medien durchgeführt, um die Namen und
Anzahl der Medien festzustellen, die Interesse für Büroräume in einem Presse -
zentrum haben. Die Bedarfserhebung ergab, dass neben dem Verband der Aus -
landspresse 12 ausländische Agenturen und 11 ausländische Zeitungen Interesse
an einer Unterbringung in einem Pressezentrum
zeigten.
Die Namen dieser Einrichtungen sind nachfolgend angeführt:
Verband der Auslandspresse
Reuters Ltd, London
TV Novosti, RIA - Novosti, Moskau
dpa, Hamburg
Agencia EFE, Madrid
IPS - Inter Press Service, Panama
HORNA, Mogadishu
TOKAI - TV, Tokio
ALLPRESS Pers. Antwerpen
Agence France - Presse, Paris
Associated Press, New York
ANSA, Rom
TANJUG, Belgrad
TIME, New York
Neue Zürcher Zeitung
Yomiuri Shimbun, Tokio
Rheinischer Merkur, Bonn
Romania Libera, Bukarest
La Vanguardia
Miliyet, Istanbul
Jordan. Zeitungen
Asahi Shimbun, Tokio
Novy Cas, Slowakei
McGraw Hill Journals, NY - Washington.
Zu den Fragen 3 bis 5:
Ein direkter Zusammenhang zwischen der Verlagerung von Büros ausländischer
Medien und dem Vorhandensein eines Bundespressezentrums ist mir nicht bekannt.
Auch läßt sich aus der Anzahl der beim Bundespressedienst akkreditierten interna -
tionalen Medienvertreter keinesfalls eine Tendenz zu einer Verringerung der interna -
tionalen Medienpräsenz in Österreich erkennen. Diese ist vielmehr bei ca. 270 ak -
kreditierten Journalisten konstant und im internationalen Vergleich sehr hoch. Eine
Fluktuation bei Auslandskorrespondenten und Medienbüros ist international durch -
aus üblich.
Zu Frage 6:
Ja. Die Infrastruktur im Haupthaus des Bundeskanzleramtes ist für den allergrößten
Teil der Presseveranstaltungen des Bundeskanzleramtes und der Bundesregierung
ausreichend. Für Staatsbesuche steht darüber hinaus im Amtsgebäude Minoriten -
platz ein Pressezentrum mit 20 Arbeitsplätzen zur Verfügung. Bei Mediengroßereig -
nissen (z. B. während der österreichischen EU - Präsidentschaft) werden darüber
hinaus Pressezentren nach dem neuesten Stand der Technik für die Dauer der je -
weiligen Veranstaltungen eingerichtet. Abgesehen davon können ausländische Jour -
nalisten - je nach Mitgliedschaft - natürlich auch die Infrastruktur der verschiedenen
Presseclubs und -verbände in Anspruch nehmen. Allgemein läßt sich jedoch ein
internationaler Trend feststellen, dass Journalisten aufgrund der vielfältigen neuen
Möglichkeiten der Informationstechnologie immer weniger auf öffentliche Infrastruk -
turangebote zurückgreifen.