1141/AB XXI.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1148/J - NR/2000, betreffend Tunnelprojekt
B 189 Mieminger Straße, die die Abgeordneten Dr. Lichtenberger, Freundinnen und
Freunde am 13. Juli 2000 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu
beantworten:
Zu Frage 1:
Die Bau - und Ablösekosten wurden mit 123 Mio S ermittelt, wovon 22 Mio S auf
den bereits ausgeführten Kreisverkehr samt Bachverlegung und Hausablösen
entfallen.
Zu Frage 2:
In diesen Kosten sind alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der vorhandenen
Verkehrsverbindungen enthalten. Die Errichtung eines großen Parkplatzes beim
Schulzentrum sowie eine Fußgängerverbindung zwischen Tennishalle und
Schwimmbad sind nicht Aufgabe der BStV und daher in den Kosten nicht
enthalten. Die Kosten der von der Gemeinde Telfs auszuführenden
Baumaßnahmen hängen von der Art der Ausgestaltung ab und sind meinem Ressort
nicht bekannt.
Zu Frage 3:
Der in offener Bauweise, teilweise aus Lärmschutzgründen auszuführende Tunnel
hat eine Länge von 290 m. Bei Tunnels
unter 500 m Länge sind außer einer
Beleuchtung und eines Auffangbeckens für die Fahrbahnwässer, nach nationalen
und internationalen Richtlinien, keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
Zu Frage 4:
Im Zuge der Projektsbearbeitung wurden sieben mögliche Trassenführungen dem
Bestand (Nullvariante) gegenüber gestellt. Unter Beachtung der Auswirkungen auf
die Raumstruktur, die Umwelt und die Verkehrsführung hat sich die Variante 6
„Rotter 1993“ als die günstigste (zweckmäßigste) Lösung ergeben.
Zu Frage 5:
Die für die Variantenvergleiche notwendigen Faktoren wurden für alle sieben
Varianten auf gleicher Basis und mit gleicher Genauigkeit erhoben.
Zu Frage 6:
Fehlt in der Anfragestellung.
Zu Frage 7:
Die prognostizierte Verkehrsbelastung der Westumfahrung beträgt 11.700 KFZ/24h.
Davon macht der Anteil der Firmenzufahrten wesentlich weniger als 10 % aus. Daher
kann Ihre Behauptung nicht nachvollzogen werden.
Zu Frage 8:
Um den Tunnel zwischen den Hochhäusern ohne Gefährdung der Bauwerke
herstellen zu können, wird auf erprobte und schon mehrfach bewährte
Bauverfahren zurückgegriffen.
Zu Frage 9:
Die beiden Hochhäuser waren von Anfang an in allen Plänen enthalten.
Bereits die Projektstudie Bültemeyer 1979 nahm auf den Bestand der Hochhäuser
Rücksicht. Die Aussage, dass in den Plänen der Gemeinde Telfs die Hochhäuser
nicht enthalten wären, ist unverständlich, da Bürgermeister Kopp bis vor wenigen
Jahren im Haus Moritzenstraße 1 wohnte.
Zu Frage 10:
Eine Grundlage des vorliegenden Umfahrungsprojektes ist die von der Gemeinde
Telfs in Auftrag gegebene Verkehrsuntersuchung für das Ortszentrum durch
Dipl.Ing. Schlosser. Mit den darin vorgeschlagenen, begleitenden Maßnahmen kann,
nach Errichtung der Westumfahrung, der Verkehr im Ortszentrum von 7000 KFZ auf
1700 KFZ/Tag reduziert werden. Damit wird auch die Sicherheit für die
Fußgänger im Ortszentrum wesentlich erhöht.