1243/AB XXI.GP

Eingelangt am: 17.11.2000

BM f. Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Wattaul und Kollegen vom 22. September

2000, Nr. 1281/J, betreffend Ausbildungswesen im Forstbereich, beehre ich mich Folgendes

mitzuteilen:

 

Zu Frage 1:

 

Bezüglich der Absolventen forstlicher Bildungseinrichtungen des Bundes kann ich folgende

Zahlen bekannt geben:

 

Absolventen der Studienrichtung Forst - und Holzwirtschaft, Studienzweige Forstwirtschaft,

Wildbach - und Lawinenverbauung der Universität für Bodenkultur in Wien

 

Studienjahr

Studien zw. Forstw.

Studien zw. WLV

Gesamtsumme

1.10 - 30.09.

männlich

weiblich

männlich

weiblich

 

 

 

 

 

 

 

1993/94

69

3

12

 

84

1994/95

40

3

12

 

55

1995/96

43

5

7

 

55

1996/97

37

3

18

 

58

1997/98

43

10

10

 

63

1998/99

29

4

11

 

44

1999/00

38

7

11

1

57


 

Absolventen der Höheren Bundeslehranstalten für Forstwirtschaft (Försterschulen)

 

Schuljahr

HLF Bruck

HLF Gainfarn

Gesamtsumme

1993/94

39

46

85

1994/95

45

48

93

1995/96

41

50

91

1996/97

40

57

97

1997/98

47

44

91

1998/99

38

36

74

1999/00

24

38

62

 

Absolventen der Forstfachschule in Waidhofen/Ybbs (Forstwarte)

 

Schuljahr

FFS Waidhofen

1993/94

27

1994/95

37

1995/96

28

1996/97

34

1997/98

28

1998/99

30

1999/00

26

 

Zu Frage 2

 

Der forstwirtschaftliche Bereich ist klein und übersichtlich, es können daher alle Betroffenen

sowohl Schüler und Studenten, als auch Arbeitgeber und Arbeitnehmer, auf die notwendigen

Informationen zurückgreifen.

 

Laut der aktuellsten Statistik aus dem Jahre 1998 sind insgesamt rund 3.300 Angestellte und

Beamte mit forstlicher Ausbildung in Österreich tätig. Diese Zahl ist in den letzten 10 Jahren

um durchschnittlich 1,5 % jährlich gefallen. Derzeit sind in Österreich rund 880 Forstakade -

miker, 1.550 Förster und Forstadjunkten sowie rund 870 Forstwarte beschäftigt.

Im Bereich der Förster liegt der berechnete Bedarf künftig bei etwa 30 bis 35 Absolventen

pro Jahr.

Zu den Fragen 3 und 4:

 

Das forstliche Aus - und Weiterbildungswesen entspricht derzeit in seiner Struktur den Anfor -

derungen. Wie auch in anderen Bereichen der Wirtschaft ist jedoch auch in diesem Sektor

eine laufende Evaluierung und allfällige Anpassung an die wirtschaftlichen Rahmenbedin -

gungen notwendig.

 

Zu den Fragen 5 und 6:

 

Von den beiden Försterschulen Soll in den nächsten Jahren der Standort Gainfarn auslaufen

und die Ausbildung an der Schwesternschule Bruck/Mur weitergeführt werden. Ob und ab

welchem Schuljahr die in Gainfarn befindlichen Jahrgänge an die Höhere Lehranstalt für

Forstwirtschaft Bruck/Mur verlegt werden, hängt von der Übernahme des Schulgebäudes

durch einen anderen Schulerhalter bzw. von den in Bruck zu schaffenden räumlichen Kapa -

zitäten ab. Das allfällige Zusammenlegen der 4. und 5. Jahrgänge in Bruck/Mur wird zum

gegebenen Zeitpunkt aus schulrechtlicher, pädagogischer und organisatorischer Sicht zu

prüfen sein. Bei Vorliegen dieser Voraussetzungen könnte mit einer Überstellung im Schul -

jahr 2003/2004 gerechnet werden.

 

Die Schüler der Forstfachschule Waidhofen, deren Standort im Umkreis von 20 km verlegt

wird, sind nicht betroffen, da diese Ausbildung nur 1 - jährig ist und die örtliche Verlegung in

den Ferien erfolgen wird.

 

Zu Frage 7:

 

Das Lehr - und Verwaltungspersonal (Sekretariat) der Forstfachschule Waidhofen/Ybbs wird

am nahegelegenen Standort weiter verwendet. Bezüglich des Haus - und lnternatspersonals

werden weitere Schritte unternommen werden, die auf eine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit

für diese Bediensteten abzielen.

#Für den Schulstandort Gainfarn sind Überlegungen und Gespräche im Gange, den Schul -

standort mit einem Schultyp fachähnlicher Ausbildung zu erhalten. Dies soll auch die Weiter -

beschäftigung betroffener Mitarbeiter ermöglichen.