1359/AB XXI.GP

Eingelangt am:15.12.2000

 

Die Bundesministerin

für auswärtige Angelegenheiten

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Peter Kostelka und Genossen haben am

19. Oktober 2000 unter ZI. 1389/J - NR/2000 an mich eine schriftliche parlamentarische

Anfrage betreffend Werbekampagnen, Inseratenschaltungen und sonstige

Selbstdarstellungen gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu Frage 1:

 

Seit Bildung der neuen Bundesregierung wurden vom Bundesministerium für auswärtige

Angelegenheiten keine Aufträge für Werbekampagnen und Imageberatungen erteilt. Es

wurden Inserate in diversen Medien in der Höhe von 639.274 ÖS geschaltet. Die

Tageszeitung „Die Presse“ erhielt für eine mehrteilige Serie einen Druckkostenbeitrag von

200.500 ÖS.

 

Zu Frage 2:

 

Da keine Leistungen für Werbekampagnen und Imageberatungen bestellt wurden,

erfolgte auch keine Ausschreibung. Die Schaltung des Inserats „Präambel zum Programm

der Bundesregierung“ wurde nicht ausgeschrieben, da die ÖNORM 2050 erfüllt wurde.

Diese sieht vor, dass eine freihändige Vergabe des Auftrages erfolgen kann, wenn die

Leistung nur von einem bestimmten Unternehmen befriedigend ausgeführt werden kann.

Der International Herald Tribune erhielt den Auftrag, da im Hinblick auf die Dringlichkeit

der Information der internationalen Öffentlichkeit dieses Medium eine Garantie für eine

rasche Veröffentlichung und die Erreichung einer großen internationalen Leserschaft bot.

Zu Fragen 3 und 4:

 

Folgende Medien haben Aufträge zur Schaltung von Inseraten in folgender Höhe erhalten:

 

International Herald Tribune: 420.000 ÖS

Die Presse: 17.962 ÖS

Der Standard: 20.000 ÖS

Wirtschaftsblatt: 38.556 ÖS

Neues Volksblatt: 18.600 ÖS

Cercle Diplomatique: 12.672 ÖS

David: 20.000 ÖS, 21.000 ÖS und 21.000 Ös

Neue Welt: 29.484 ÖS

Öko - Datenbank: 20.000 ÖS

 

Die Tageszeitung „Die Presse“ erhielt den Auftrag, in einer mehrteiligen Serie die

Positionen der Parlamentsparteien, der Arbeitsgemeinschaft

Entwicklungszusammenarbeit und dieses Ressorts zur Zukunft der

Entwicklungszusammenarbeit darzustellen. Sie erhielt dafür einen Druckkostenbeitrag in

der Höhe von 200.500 ÖS.

 

Zu Fragen 5 - 8:

 

Das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten beabsichtigt derzeit keine

Aufträge für diese Angelegenheiten. Aufträge an Medien zur Schaltung von Inseraten

werden nach Maßgabe der Notwendigkeit erteilt werden. Die dafür anfallenden Kosten

können daher zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden. Sofern dies das

Bundesvergabegesetz vorschreibt, werden Aufträge ausgeschrieben werden.

 

Zu Frage 9:

 

Seit Regierungsbildung wurde vom Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten

am 28.2.2000 eine Umfrage zum Thema ‚,Akzeptanz der EU - Maßnahmen“ in

Großbritannien, Frankreich, Italien, Dänemark, der Schweiz und Ungarn in Auftrag

gegeben.

 

Die österreichische Botschaft in Washington hat im Oktober 2000 eine Umfrage über das

Österreichbild in den USA in Auftrag gegeben.

Zu Fragen 10 und 11:

 

Die Erstellung der Umfrage ,,Akzeptanz der EU - Maßnahmen“ wurde nicht

ausgeschrieben, da die ÖNORM A 2050 erfüllt wurde. Diese sieht vor, dass eine

freihändige Vergabe des Auftrages erfolgen kann, wenn die Leistung nur von einem

bestimmten Unternehmen befriedigend ausgeführt werden kann. Die GfK - Gruppe erhielt

den Auftrag, da dieses Institut aufgrund seiner Partnerunternehmen im Ausland über die

für die Durchführung einer Studie in sechs europäischen Ländern erforderlichen

Strukturen und Erfahrungen verfügt. Die Kosten dieser Umfrage betrugen 308.525 ÖS.

 

Die Erstellung der Umfrage über das Österreichbild in den USA wurde nicht

ausgeschrieben, da die niedrigen Kosten von 20.000 ÖS nur von den Firmen Public

Opinion und Laszlo & Associates angeboten wurden, welche die Umfrage im Rahmen

einer groß angelegten Meinungsumfrage zu den US - Wahlen durchführten.

 

Zu Fragen 12 und 13:

 

Das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten beabsichtigt derzeit keine

Umfragen in Auftrag zu geben. Es befinden sich zur Zeit auch keine Umfragen in der

Realisierungsphase.

 

Zu Frage 14 und 15:

 

Es wurden keine Werkverträge im Hinblick auf Werbekampagnen, Imageberatungen,

Informationstätigkeiten und ähnliche öffentliche Darstellungen vergeben. Daher erfolgte

auch keine Ausschreibung.

 

Zu Frage 16:

 

Seit Regierungsbildung wurden für gesellschaftliche Veranstaltungen der

Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten insgesamt 1.252.598,09 ÖS

aufgewendet. Dabei handelte es sich insbesondere um Treffen mit ausländischen

Regierungsmitgliedern (z.B. mit dem albanischen Außenminister am 28.2.2000 im BKA,

5.321,20 ÖS; mit dem russischen Vizepremierminister am 29.2.2000 im Palais Pallavicini,

24.519 ÖS), Vertretern internationaler Organisationen (z.B. mit dem

Menschenrechtsbeauftragten des Europarates am 5.10.2000 im Hotel Sacher, 2.240 ÖS),

außenpolitische Veranstaltungen wie Symposien und Vorträge (z.B. Empfang anläßlich

des Vortrags vor der Gesellschaft für Außenpolitik am 9.5.2000 in der Wiener Börse,

45.073,54 ÖS) oder offizielle Arbeitsbesuche (z.B. der Außenministerin der Vereinigten

Mexikanischen Staaten vom 9.-12.7.2000 in Österreich, 64.864,98 ÖS).

Zu Frage 17:

 

Eine Liste der Auslandsreisen der Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten, bei

denen sie jeweils von höchstens ein bis zwei Mitarbeitern des Kabinetts (alle Angehörige

des Ressorts) begleitet wurde, ist angeschlossen. Als Flugunternehmungen wurden

kommerzielle Fluglinien oder ein Charterflugzeug der Fluglinie Lauda - Air (Executive), mit

der die Bundesregierung eine Charter - Vereinbarung getroffen hat, benutzt. Die

Gesamtkosten für diese Reisen betrugen für die Bundesministerin 1.275.465,27 ÖS und

für die Mitarbeiter des Kabinetts 1.930.853,15 ÖS, somit insgesamt 3.206.318,42 ÖS. Für

OSZE - Reisen werden von dieser Organisation insgesamt 3 Millionen ÖS übernommen.

Die EU ersetzt durch den Rat bzw. die Kommission Reisekosten, die im Zusammenhang

mit EU - Angelegenheiten erwachsen sind.