1396/AB XXI.GP
Eingelangt am: 19.12.2000
Bundesminister für Inneres
Die Abgeordneten zum Nationalrat Pendl, Parnigoni und Genossen haben am 19.
Oktober 2000 unter der Nr. 1386/J an mich eine schriftliche Anfrage betreffend „die
Sicherheitsakademie in Traiskirchen“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Unterlagen wie folgt:
Der unter Minister Löschnak in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie hinsichtlich
eines geeigneten Standortes für die Errichtung einer Sicherheitsakademie ist keine
Präferierung eines der vier geprüften Standorte zu entnehmen. Aus welchen
Gründen es letztendlich zur Entscheidung für den Standort Traiskirchen kam, ist
objektiv nicht nachvollziehbar.
Derzeit wird geprüft, welche Voraussetzungen infrastruktureller Art notwendig sind,
um den Standort Traiskirchen für die Sicherheitsakademie zu erhalten. Ohne der
Prüfung dieser Vorfragen kann keine endgültige Entscheidung gefällt werden.
Nein, bis dato liegt keine Benützungsbewilligung vor.
In Fahrtrichtung Wien mangelt es an einer Autobahnanbindung an die A2. Bei
sämtlichen Bahnverbindungen - sei es mit der Badner Bahn nach Traiskirchen, mit
der Schnellbahn von Wien - Südbahnhof bis zum Bahnhof Pfaffstätten oder mit der
Aspangbahn von Wien Ostbahnhof bis zum Bahnhof
Traiskirchen, ist von den
jeweiligen Haltestellen bis zur Sicherheitsakademie noch eine Distanz von 1,5 bis 2
Kilometern zu bewältigen. Darüber hinaus halten Eilzüge der Südbahn auch nicht im
Bahnhof Pfaffstätten, sodass es für die Auszubildenden, die aus Fahrtrichtung Graz
kommen, notwendig wäre, im Bahnhof Wiener Neustadt in die Schnellbahn
umzusteigen, um zur Sicherheitsakademie zu gelangen.
Inwieweit die ca. 1000 Betten in Hotels der 4 Sterne Kategorie im Bereich Baden für
Auszubildende der SIAK zur Disposition stehen, kann weder hinsichtlich Kapazität
noch aus Ökonomischer Sicht beurteilt werden.
Da gegenwärtig noch keine Benützungsbewilligung vorliegt, somit noch nicht von
einem fertiggestellten und betriebsbereiten Gebäude gesprochen werden darf, kann
diese Frage nicht beantwortet werden.
Derzeit werden andere Nutzungsmöglichkeiten des Objektes und dadurch allenfalls
entstehende Mehrkosten geprüft.