1503/AB XXI.GP

Eingelangt am: 15.01.2001

 

Die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Ulrike Lunacek und Genossen haben am

14. November 2000 unter Zl. 1476/J - NR/2000 an mich eine schriftliche parlamentarische

Anfrage betreffend die Beschaffung von fair gehandelten Produkten in staatlichen

Einrichtungen gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu 1:

Ja. Das Dreijahresprogramm 2001 - 2003 der Österreichischen Entwicklungs -

zusammenarbeit sieht vor, die Förderung des Fairen Handels mit Entwicklungsländern als

festen Bestandteil in der österreichischen Entwicklungspolitik zu verankern.

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit werden bereits seit einigen Jahren

Präsentationen von Produkten des Fairen Handels bei privaten und öffentlichen Stellen

unterstützt, so bei Konsumentenmessen, gegenüber den Medien bzw. bei öffentlichen

Verkostungen. Diese Maßnahmen zielen insbesondere auf die Bekanntmachung der

Angebote des Fairen Handels hin.

 

Zu 2 und 3:

In meinem Büro wurde schon früher fair gehandelter Kaffee konsumiert und bei

verschiedenen Repräsentationsveranstaltungen fair gehandelte Produkte offeriert.

 

Ich werde auch weiterhin fair gehandelte Produkte bei der Beschaffung von

Repräsentations - und Bewirtungsmitteln unter Beachtung der Grundsätze von

Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit unterstützen.


 

Zu 4 und 6:

Der Bezug dieser Produkte für Arbeitsgespräche im kleineren Rahmen des BMaA erfolgt

im wesentlichen über die Amtswirtschaftsstelle des BKA, auf dessen

Anfragebeantwortung daher verwiesen wird.

 

Ich habe Auftrag erteilt, die rechtlichen Möglichkeiten zur Berücksichtigung des Kriteriums

von Fairem Handel bei öffentlichen Ausschreibungen zu prüfen.

 

Zu 5:

Das BMaA wird die österreichischen Vertretungsbehörden im Ausland über fair

gehandelte Produkte informieren, wobei allerdings neben den Grundsätzen der

Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit auch die Verfügbarkeit solcher

Produkte im Ausland zu berücksichtigen sein wird.