1544/AB XXI.GP

Eingelangt am: 22.01.2001

 

Bundesministerium für

Bildung, Wissenschaft

und Kultur

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1530/J - NR/2000 betreffend Mädchenförderung an

Höheren Technischen Lehranstalten, die die Abgeordneten Mag. Barbara Prammer und

GenossInnen am 22. November 2000 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Ad 1., 5. + 6.:

 

Auf Grund der starken Fluktuation zwischen der Anmeldung in einer bestimmten Schule und dem

tatsächlichen Eintritt in die erste Klasse ist es nicht möglich, diese Daten zu erheben. Statistische

Daten können nur anhand tatsächlicher Schülerzahlen der ersten Klassen der jeweiligen Schule

erhoben und bearbeitet werden.

 

Ad 2. - 4.:

 

Anzahl der Mädchen in ersten Klassen der Fachrichtung(sgruppe):

 

Bautechnik

303

Chemie

153

Elektronik + Elektrotechnik

188

Holztechnik

110

EDV u. Organisation

264

Kunst

455

Maschinening./Mechatronik

119

Medientechnik

96

Wirtschaftsingenieur

231

Werkstoffingenieur

29

Sonstige

119

Summe

2067


 

Anzahl der Mädchen in ersten Klassen von höheren Schulen:                   1354

Anzahl der Mädchen in ersten Klassen von mittleren Schulen:     713

 

 

Ad 7.:

 

Anteil der Mädchen (alle Klassen zusammen) nach Bundesländern, in Prozent der

Gesamtschülerzahl:

 

Burgenland

8,19

Kärnten

8,18

Niederösterreich

9,05

Oberösterreich

8,24

Salzburg

8,16

Steiermark

11,60

Tirol

15,87

Vorarlberg

17,31

Wien

15,20

 

Anteil der Mädchen (alle Klassen zusammen) nach Fachrichtungen (Gruppen von Fachrichtungen),

in Prozent der Gesamtschülerzahl:

 

Bautechnik

14,9

Chemie

34,7

Elektronik + Elektrotechnik

2,7

Holztechnik

16,4

EDV u. Organisation

13,4

Kunst

64,0

Maschineningenieur

2,8

Medientechnik

43,5

Wirtschaftsingenieur

11,9

Werkstoffingenieur

12,1

Sonstige

54,2

 

Anteil der Mädchen (alle Klassen zusammen) nach höhere/mittlere Schule, in Prozent der

Gesamtschülerzahl:

 

Höhere Schulen 11,1%

Mittlere Schulen 12,8%

Ad 8.:

 

An 17 höheren technischen Bundeslehranstalten gibt es so genannte ,,Kontaktfrauen“ gemäß

Bundesgleichbehandlungsgesetz:

 

• NO: HTBLA Hollabrunn

• K: HTBLA Villach; HTBLA Klagenfürt, Mösslingerstraße

• Stm.: HTBLA Kapfenberg, HTBLA Weiz, HTBLA Graz - Gösting

• T: HTBLA Innsbruck, Trenkwalderstraße; HTBLA Innsbruck, Anichstraße; HTBLA Imst

• V: HTBLA Dornbirn, HTBLA Rankweil

• Wien: HTBLA Wien 3, Ungargasse, HTBLA Wien 5, Spengergasse; HTBLA Wien 16,

   Thaliastraße; HTBLA Wien 10, Ettenreichg.; HTBLA Wien 22, Donaustadtstraße,

   HTBLA/TGM Wien 20, Wexstraße.

 

Namen der ,,Kontaktfrauen“ und Adressen unter: http://www.schule.at/frauen/kon.htm

 

Weiters gibt es Bemühungen und Aktivitäten im Bereich der ,,Mädchenförderung“ bzw. einer

geschlechterbewussten Schülerinnenbetreuung im Rahmen der allgemeinen pädagogischen

Tätigkeit und Unterrichtsarbeit von besonders engagierten Lehrer/innen. Einige von ihnen

bieten sich den Schülerinnen als ,,Vertrauenslehrerin“ oder ,,Ombudsfrau“ an.

 

Die Aktivitäten und Maßnahmen im Bereich der ,,Mädchenförderung“ umfassen z.B. die

Organisation persönlichkeitsstärkender Workshops für die Schülerinnen an der Schule

(z.B. zu Selbstbehauptung und Rhetorik), regelmäßige Mädchentreffen für die Schülerinnen

an der Schule, die Einrichtung von ,,Vertrauenslehrerinnen“ und/oder Maßnahmen der Schule

zur Anwerbung von Schülerinnen (z.B. durch spezielle Angebote am Tag der offenen Tür,

durch Präsentation einschlägiger Ausstellungen in der Schule, welche Frauen in der Technik

sichtbar machen, durch Werkstattschnupperangebote für Mädchen aus potenziellen

"Zubringerschulen" u.a.).

 

Im Rahmen der im Jahr 1998 vom BMBWK initiierten „Aktion MiT“ entstand mittlerweile

ein Netzwerk von 18 Schulen, an denen diverse Maßnahmen durchgeführt wurden und/oder

geplant sind. Das BMBWK bietet hierfür auch begleitende Fortbildungseminare an - für

Herbst 2001 ist das 3. „MiT - Seminar“ für HTL - Lehrende geplant.