1554/AB XXI.GP

Eingelangt am:22.01.2001

 

BUNDESMINISTER

FÜR LAND - UND FORSTWIRTSCHAFT,

UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT

 

 

Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Andrea Kuntzl und Kollegen vom

30. November 2000, Nr. 1613/J, betreffend Werkverträge, beehre ich mich Folgendes

mitzuteilen:

 

Zu den Fragen 1 und 2:

 

Zunächst darf darauf hingewiesen werden, dass das Informationswesen im Ressortbereich

des Bundesministeriums für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im

Zuge der Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage der Abgeordneten zum

Nationalrat Dr. Kostelka und Kollegen vom 19. Oktober 2000, Nr. 1395/J, betreffend

„Ausgaben der Mitglieder der Bundesregierung für Werbekampagnen ‚ Inseratenschaltungen

und sonstigen Selbstdarstellungen“ ausführlich dargestellt wurde (siehe auch mein

diesbezügliches Antwortschreiben vom 12. Dezember 2000, GZ. 11.750/94 - IA1/2000, an

den Herrn Präsidenten des Nationalrates).

In Ergänzung dazu darf noch folgendes berichtet werden:

 

Das Bundesministerium für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat eine

Studie über die Machbarkeit einer internationalen Konferenz zum Thema „Biologische

Landwirtschaft in einem größeren Europa“ in Auftrag gegeben. Österreich hat sich in den

letzten Jahren zum Land mit der größten Dichte an biologisch wirtschaftenden Landwirten

entwickelt und zu einem Musterland, was die Vermarktung von Bioprodukten betrifft. Um

diesen Vorsprung zu halten sind nationale und internationale Anstrengungen nötig. Im Zuge

der EU - Erweiterung ist es notwendig, die Erweiterungsdimension, mögliche Potentiale aber

auch Gefährdungen mit den relevanten Gruppen und Marktteilnehmern in der EU und den

Beitrittskandidaten zu erörtern.

 

Die Firma ,,CFI Consultants for Innovation Ges.m.b.H.“ wurde beauftragt, eine

Machbarkeitsstudie zu erstellen, die sich mit der Realisierung dieser internationalen Bio -

Konferenz beschäftigt.

 

Darüber hinaus hat das Bundesministerium für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und

Wasserwirtschaft im Jahr 2000 eine „Kampagne zum Jahresende“ durchgeführt, in der sich

der Landwirtschaftsminister bei den Konsumentinnen und Konsumenten für die Treue zu

österreichischen Lebensmitteln bedankt hat. Österreich ist bei der Herstellung von

hochwertigen Lebensmitteln und Bioprodukten führend in Europa. Dass der eingeschlagene

Weg der richtige ist, zeigt nicht zuletzt die BSE - Krise. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die

österreichische Landwirtschaft den Konsumentinnen und Konsumenten durch die

hochwertige Qualität der heimischen Produkte Sicherheit gibt und über diese Sicherheit und

Qualität laufend informiert, damit die Konsumentinnen und Konsumenten den

österreichischen Produkten auch in Zukunft Vorrang geben.

 

Die Einschaltungen erfolgten in der 52. Woche mit je einem Inserat in folgenden Zeitungen:

Krone Gesamtausgabe, Kurier Gesamtausgabe, Presse, Standard, Salzburger Volkszeitung,

Neues Volksblatt, Neue Zeit, OÖ Nachrichten, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszeitung,

Vorarlberger Nachrichten, Kleine Zeitung Kärnten und Steiermark, Niederösterreichisches

Nachrichten - Magazin.

 

Mit der Durchführung der Kampagne wurde die Firma ,,C & M Marketing Services AG“

beauftragt.

Was administrative bzw. strategisch - konzeptionelle Fragestellungen für den Ressortbereich

betrifft, wurden mit externen Dritten im Zeitraum 4. 2. - 30. 11. 2000 Werkverträge

abgeschlossen. Es handelt sich hier um folgende Firmen:

 

a)Firma "BSL Public Sektor Managementberatung Ges. m. b. H. D -Bergheim“:

 

Inhaltliche Zielsetzung der Werkleistung:

 

- Im Rahmen der allgemeinen Verwaltungsreformmaßnahmen des Ressorts soll ein

   Konzept zur Reorganisation erstellt werden, welches „state of the art“ Lösungen

   hinsichtlich zweier Kriterien, und zwar der Angemessenheit aus Sicht der Management -

   Effizienz und der Angemessenheit aus Sicht der politischen Steuerbarkeit bzw.

   Zielerreichung (Effektivität) sicherstellt.

 

 

Der gegenständliche Werkvertrag umfasst des weiteren:

- Die Erarbeitung eines konkreten Umsetzungsvorschlags für eine konsequente

   Auslagerung des Vollzugs aus der Zentralstelle;

- die Berücksichtigung der konzeptionellen Vorüberlegungen des Ressorts und

- die Gewährleistung der Synergien mit dem laufenden Budgetrestrukturierungsprojekt der

  Bundesregierung sowie der Verwaltungsreformbestrebungen des Bundesministeriums für

  öffentliche Leistung und Sport.

 

Leistungsumfang:

 

 

Projektvorbereitung

Erarbeitung und Operationalisierung von Analysekategorien

Personaleinsatzanalyse

gezielte Aufgabenanalysen

Bewertung der Ergebnisse und Empfehlungen

 

b) Firma „ROI Management Consulting AG. Zürich“

 

Inhaltliche Zielsetzung der Werkleistung:

 

- Aufbau und Einführung eines professionellen Projektmanagements, praktische Einfüh -

  rung und Schulung an einem Pilotprojekt;

- Strukturierung der DV-Tätigkeiten;

- Unterscheidung zwischen Primär - Investitionen, absolut nötigem Erhaltungsaufwand und

   den weiteren Anpassungs - und Erweiterungswünschen bzw. Anpassungs - und

   Erweiterungsvorhaben durch wertanalytisch - kritische Beurteilung derselben;

- Schulung und Coachung des Personals des Bundesministeriums für Land - und

   Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und des Land -, forst - und

   wasserwirtschaftlichen Rechenzentrums in der zukünftig selbständigen Evaluation und

   Führung anspruchsvoller EDV - Projekte;

- Analyse der Kompetenz - und Entscheidungsstruktur in der Zusammenarbeit der

   involvierten Organisationen Bundesministerium für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt

   und Wasserwirtschaft; Agrarmarkt Austria; Land -, forst - und wasserwirtschaftliches

   Rechenzentrum und Auftragnehmer sowie

- Überprüfung des Ressourceneinsatzes - Verhältnis Fremdfirmen - Eigenentwickler.

  

Leistungsumfang:

 

- Untersuchung des Kostenreduktionspotentiales;

- Suche nach alternativen Anbietern im Oracle - Umfeld und

- Schulung der internen Projektleiter im Rahmen des nächsten Projektes.

 

Zu Frage 3:

 

Die Vergütung der Leistung erfolgt für die vorstehend angeführten leistenden

Unternehmungen entsprechend einem vereinbarten Tagessatz inklusive allfälliger

Reisekosten. Detaillierte Angaben über die Höhe der Leistungsentgelte sind mir aus

Gründen des Datenschutzes verwehrt. Ich darf hiefür um Verständnis ersuchen.

 

Die Kosten der Schaltungen in den verschiedenen Zeitungen für die „Kampagne zum

Jahresende“ sind in den jeweiligen Anzeigentarifen begründet und betrugen ATS 1.516,437,--.

 

Zu Frage 4:

 

Ein weiterer Werkvertrag mit der Firma ,,ROI Management Consulting AG, Zürich“ wurde

nach dem 30.11.2000 abgeschlossen. Inhalt der Werkvertragsleistung ist die „Einheitliche

Gestaltung der zukünftigen Software-Entwicklung unter Integration aller vorhandenen

Aktivitäten und betroffenen Organisationseinheiten“.

 

Zu Frage 5:

 

Für die Verrechnung dieser Leistungen sind die Voranschlagsansätze der UT 8

(Aufwendungen: 1/60008; 1/60068, 1/61008 bzw. 1/61208), Voranschlagspost 7280

„Entgelte für sonstige Leistungen von Unternehmungen“ vorgesehen. Hier sind sowohl die

Aufwendungen für die vorstehend angeführten Verträge als auch die ressortspezifischen

Beauftragungen veranschlagt.